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Jet Lamp-Post Modelle für radio-laute AGN
Antragsteller
Professor Dr. Jörn Wilms
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443220636
In Röntgenbeobachtungen akkretierender Schwarzer Löcher werden in vielen Fällen charakteristische Signaturen relativistischer Reflektion aus den innersten Regionen um das Schwarze Loch herum gefunden (Dauser et al., 2012, Duro et al., 2016, Jiang et al., 2018), die es uns erlauben, seinen Drehimpuls zu messen und den Ort der Quelle der primären Röntgenstrahlung, der "Korona", zu untersuchen. Detaillierte Beobachtungen radioleiser Objekte führen zu der Auffassung, dass die Korona kompakt ist und sich nahe des Schwarzen Lochs befindet. Ihre Natur ist allerdings immer noch stark umstritten (Parker et al., 2015,Beuchert et al., 2017). Eine mˆgliche Interpretation verbindet die Korona mit der Region, in der ein unterleuchtkräftiger Jet gestartet wird (Markoff et al., 2015, Dauser et al., 2013, Wilkins et al., 2017). Während die Mehrzahl der Quellen, die bislang untersucht wurden, Seyfert-Galaxien waren, zeigen sehr gute Daten radiolauter Aktiver Galaktischer Kerne (AGN) ebenfalls Anzeichen für relativistische Reflektion (Lohfink et al., 2017, Bhatta et al., 2018).Wir werden den Ort und die Natur der Korona in AGN mit relativistischen Jets untersuchen. Zum ersten Mal werden wir ein Sample radiolauter AGN mit physikalisch motivierten relativistischen Reflektionsmodellen analysieren, bei dem die Inklination des Systemsmit VLBI-Messungen eingeschränkt wurde. Dieser Zugang wird es uns erlauben, die Lage und Größe der Korona zu bestimmen, die mit allgemein-relativistischen magnetohydrodynamischen Simulationen aus P1 verglichen werden wird, um die langjährige Frage zu beantworten, ob die Korona der Fußpunkt des relativistischen Jets ist.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 5195:
Relativistische Jets in Aktiven Galaxien
Internationaler Bezug
USA
Mitverantwortlich
Dr. Thomas Dauser
Kooperationspartner
Dr. Javier A. Garcia