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Untersuchungen zur klonalen Evolution von Kopf-Hals-Karzinomen und ihrer Rolle bei Tumorprogression und Behandlungsresistenz

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 467261817
 
Plattenepithelzellkarzinome des Kopf-Hals-Bereichs (engl. HNSCC: Head neck squamous cell carcinoma) stellen eine hochmaligne Krebsart mit fataler Prognose dar. Die meisten Patienten sterben infolge eines Therapieversagens, welches zum terminalen Voranschreiten der Krebserkrankung am Ort der Tumorentstehung oder durch Metastasen befallenen Organen führt. In dem vorliegenden Kooperationsprojekt von Forschungsgruppen aus Deutschland (Berlin, Hamburg) und der Schweiz (Lausanne) werden wissenschaftliche Fragen zum Verhalten von Kopf-Hals-Tumoren unter Standardtherapie untersucht.Eine dem Projekt zugrundliegende Hypothese besteht darin, dass sich Therapieversagen nach Strahlentherapie auf behandlungsresistente Klone zurückführen lässt. Auch Rezidive, die nach einer vollständigen operativen Entfernung des Tumors am gleichen Ort wiederkehren, könnten durch einige wenige zurückgebliebene Krebszellen verursacht werden, die sich der operativen Entfernung durch Auswandern in das umgebende Gewebe entzogen haben.Das Projekt wurde basierend auf bereits bestehenden Kooperationen und gemeinsamen Vorarbeiten der drei Partner entwickelt, und wird von deren einzigartigen Expertisen, Modellsystemen und Technologien profitieren. Insbesondere gehören zu unseren Arbeitsmitteln (i) umfassend charakterisierte, aus Primärtumoren abgeleitete in vivo und ex vivo Modelle [Berlin]; (ii) neueste lentivirale Vektortechnologien zum Markieren von Zellen mit einem genetischen Barcode, wodurch einzelne Zellen im Gewebe aufgespürt und mittels sogenannter RNA-Sequenzierung charakterisiert werden können [Hamburg]; (iii) präklinische Mausmodelle, welche die Untersuchung von Tumorzellklonen und ihrer Bedeutung bei Therapieversagen und Progression der Krebserkrankung mit unerreichter zellulärer und molekularer Auflösung erlauben [Lausanne]; und (iv) langjährige Erfahrung mit der Genschere CRISPR-Cas9 zur Aufklärung der ursächlichen Zusammenhänge zwischen Genetik und Biologie von Tumorzellen [Hamburg, Lausanne].Wir erwarten, dass ein genaues Verständnis der Biologie von therapieresistenten Tumorzellklone und ihrer molekularen Besonderheiten uns ermöglichen wird, neue Behandlungsmodalitäten für therapieresistente Tumore zu entwickeln. Dieses Projekt kann damit wesentlich zur Optimierung der Therapie und Verbesserung der Prognose von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Mitverantwortlich Professor Dr. Boris Fehse
 
 

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