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Relevanz von Ernährungsmustern für Diabetes-assoziierte Komorbiditäten in Subgruppen von Personen mit kürzlich diagnostiziertem Diabetes

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Christian Herder; Dr. Katharina Weber
Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 467799175
 
Die Klassifikation des Typ-1- (T1D) und Typ-2-Diabetes (T2D) wurde hinterfragt und eine Subklassifikation in 5 Diabetes-Subgruppen basierend auf Clusteranalyse vorgeschlagen. Diese unterscheiden sich in ihren klinischen Charakteristika und ihrem Komplikationsrisiko. Für T1D und T2D gibt es zunehmend Evidenz, dass der frühe Krankheitsverlauf einen wichtigen Einfluss auf die langfristige Krankheitsprogression hat und dass eine gute metabolische Kontrolle innerhalb der ersten Jahre nach Diabetesdiagnose, erreicht durch z. B. Ernährung, die Entwicklung von Komplikationen reduzieren könnte. Auch wenn es einzelne Studien zum Einfluss einiger Ernährungsmuster auf den Glukosemetabolismus und – zu einem geringeren Grad – für kardiometabolische Risikofaktoren in Diabetes gibt, ist die Studienlage für die Mehrheit der Ernährungsmuster begrenzt und die Ergebnisse widersprüchlich, insbesondere mikrovaskuläre Komplikationen. Auch wurden alle Studien mit der traditionellen Diabetesklassifikation durchgeführt und Effekte in metabolisch homogeneren Subgruppen mit unterschiedlichem Komplikationsrisiko, fehlen. Basierend auf unseren vorangegangenen Arbeiten (i) zum Einfluss von Ernährungsfaktoren auf die metabolische Kontrolle und (ii) zu Determinanten Diabetes-assoziierter Komplikationen im frühen Verlauf des T1D und T2D planen wir die folgenden Forschungsfragen in der Deutschen Diabetes-Studie (DDS), klassifziert in die 5 Diabetes-Subgruppen, innerhalb des ersten Jahres nach Diabetesdiagnose sowie 5 Jahre danach: (1) Gibt es Unterschiede in Hypothesen-basierten und explorativen Ernährungsmustern zwischen den 5 Diabetes-Subgruppen zu den zwei Untersuchungszeitpunkten in der DDS? (Querschnitt). (2) Sind die Unterschiede in den Ernährungsmustern zwischen den 5 Diabetes-Subgruppen durch die Cluster-Variablen oder weitere Parameter des Glukosemetabolismus erklärbar? (Querschnitt). (3) Sind die Ernährungsmuster zusätzlich mit kardiometabolischen Risikofaktoren und intermediären Phänotypen mikrovaskulärer Komplikationen zu den zwei Zeitpunkten der DDS assoziiert? (Querschnitt). (4) Unterscheiden sich die Assoziationen zwischen Ernährungsmustern mit kardiometabolischen Risikofaktoren und intermediären Phänotypen mikrovaskulärer Komplikationen zwischen den Diabetes-Subgruppen? (Querschnitt). (5) Unterscheiden sich die Assoziationen der Ernährungsmuster zu Baseline mit 5-Jahres-Änderungen der Parameter des Glukosemetabolismus, der kardiometabolischen Risikofaktoren und der intermediären Phänotypen mikrovaskulärer Komplikationen zwischen den Diabetes-Subgruppen? (longitudinal). Dieses Projekt sollte zu einem verbesserten Verständnis von Ernährung und ihrer Assoziation mit metabolischen, kardiovaskulären und mikrovaskulären Parametern in der frühen Krankheitsphase nach der Diabetesdiagnose beitragen und könnte einen weiteren Schritt in Richtung der Entwicklung spezifischer, zielgerichteter Ernährungsstrategien zur Prävention Diabetes-assoziierter Komplikationen darstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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