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Pathophysiologie des Reizdarmsyndroms: Wirkung von Schleimhautbiopsie-Überständen von Reizdarmpatienten auf das enterische Nervensystem

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46793074
 
Das Reizdarmsyndrom (IBS) ist eine funktionelle Darmerkrankung mit weitgehend ungeklärter Pathophysiologie. Wir konnten einen möglichen Pathomechanismus identifizieren: Darmschleimhautbiopsien von IBS Patienten mit Durchfall oder Constipation aktivieren das enterische Nervensystem (ENS) durch die vermehrte Freisetzung von Tryptase, Histamin und Serotonin. Basierend auf diesen Vorarbeiten postulieren wir eine sensibilisierte Schleimhaut-Nerv-Interaktion als organische Störung bei IBS und möchten diese Arbeitshypothese mit der Bearbeitung folgender Fragestellungen untermauern. 1) Plexus-spezifische Wirkung der Schleimhautbiopsieüberstände (Pl. submucosus versus Pl. myentericus). 2) Zusammenhang zwischen ENS aktivierender Wirkung der Schleimhautbiopsieüberstände und viszeraler Sensitivität (normo- versus hypersensitive IBS Patienten). 3) Wirkung der Schleimhautbiopsieüberstände nach Behandlung der Patienten mit einem Mastzellstabilisator. 4) Identifizierung von möglichen Biomarkern in Schleimhautbiopsien von IBS Patienten. Das Projekt verfolgt das Ziel, die ENS Aktivierung durch Schleimhautmediatoren als pathophysiologisch relevanten Faktor bei IBS zu charakterisieren. Dies würde helfen, IBS Subpopulationen zu definieren sowie IBS Diagnose und Therapie zu verbessern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Belgien
 
 

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