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Angiographie-basierte Simulation der FFR
Antragsteller
Dr. Fabian Ammon
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468039736
Die Atherosklerose der Koronararterien ist eine der führenden Morbiditäts- und Mortalitätsursachen in der westlichen Welt. Das klinische Erscheinungsbild reicht von der stabilen Angina pectoris bei Belastung bis zum Myokardinfarkt und plötzlichen Herztod. Außerhalb des akuten Koronarsyndroms wird der Nachweis einer myokardialen Ischämie verlangt, um die Indikation zur Revaskularisation einer Koronarstenose zu stellen. Hierfür werden verschiedene Belastungsuntersuchungen oder -tests verwendet. Trotz dieser Empfehlung werden jedoch über 40% der Koronarangiographien bei stabilen Patienten ohne vorherigen nichtinvasiven Ischämienachweis durchgeführt. Fehlt der nichtinvasive Nachweis einer Ischämie oder ist die Zuordnung zwischen Ischämie und Koronarstenose nicht eindeutig, so besteht im Rahmen der invasiven Koronarangiographie die Möglichkeit zur Bestimmung der „Fraktionellen Flussreserve“ (FFR), um Informationen über die hämodynamische Relevanz von Koronarstenosen zu erhalten. Bei dieser Methode wird im Rahmen der Koronarangiographie ein äußerst dünner Draht in die Koronararterie eingeführt und der Blutdruck vor und hinter einer Stenose verglichen, nachdem pharmakologisch eine Gefäßdilatation erreicht wurde. Wenn der Quotient aus dem poststenotischen zum prästenotischen Blutdruck ≤0,8 ist, so liegt eine hämodynamische Relevanz vor und Patienten profitieren von einer Revaskularisation.Aufgrund der überzeugenden Studienlage wird die FFR-Messung von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie zur Beurteilung der Notwendigkeit einer Behandlung von Koronarstenosen als Klasse IA Empfehlung geführt.Bereits seit einigen Jahren gibt es Bestrebungen, aus der invasiven Koronarangiographie, die allein die Anatomie des Gefäßlumens darstellt, auch Informationen der hämodynamischen Relevanz von möglichen Stenosen zu erhalten. Unter Verwendung verschiedener Methoden zeigten mehrere Studien, dass sich auf der Basis der invasiven Koronarangiographie die Fraktionelle Flussreserve simulieren bzw. berechnen lässt.Dieses Projekt dient der wissenschaftlichen Evaluation der Angiographie-basierten Simulation der Fraktionellen Flussreserve (FFRangio), um zur klinischen Validierung der Methode beizutragen, Einflussfaktoren auf die diagnostische Aussagekraft zu identifizieren und die Weiterentwicklung des Verfahrens zu ermöglichen. Neue Verfahren wie die hier vorgestellte FFRangio-Methode müssen zu robusten Ergebnissen führen, damit sie breite Anwendung im klinischen Alltag finden können. Daher soll der Einfluss folgender Parameter auf das Ergebnis der FFRangio und die Korrelation der FFRangio zur etablierten invasiven FFR systematisch evaluiert werden:1.Einfluss der Herzphase2.Einfluss der Bildrate3.Einfluss der Stenose-Lokalisation4.Inter-Operator-Variabilität5.Vergleich der FFRangio mit der Simulation der FFR aus Koronar-CT-Angiographie6.Vergleich FFRangio mit anderen invasiven Parametern zur Abschätzung des Schweregrades von Koronarstenosen wie pd/pa, iFR, RFR
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Privatdozent Dr. Mohamed Marwan