Detailseite
Projekt Druckansicht

Religion und Emotionen.

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Praktische Philosophie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468734977
 
Emotions matter – denn ohne sie wäre gar nichts von Belang. Doch nach einer für die Emotionsforschung überaus fruchtbaren Phase insbesondere in der Philosophie und in Teilen der systematischen Theologie hat das Interesse am Gegenstand spürbar nachgelassen. Das Netzwerk nimmt diese Fäden auf, indem es erstmals in dieser Zusammenstellung einen dafür geeigneten institutionellen Rahmen bietet. Die grundlegende Frage lautet: Welche Rolle spielen Emotionen im Rahmen einer analytischen Philosophie und Theologie der Existenz im Hinblick auf Fragen des Selbstverständnisses, der Erschlossenheit von Welt und Subjekt sowie des Engagements als Ausdruck personaler Identität? Diese Problemstellung fächert sich in fünf miteinander gekoppelte Teilbereiche auf. 1: Wie steht es um die Möglichkeit genereller Emotionstheorien am Leitfaden einer kritisch-korrigierenden Debatte zum emotionstheoretischen Kognitivismus? 2: (Wie) ist es möglich, genuin ‚religiöse‘ Emotionen zu bestimmen? 3: Wie verhalten sich die alltägliche Lebenswelt und die Glaubenspraxis zur Frage der (Ir- oder Nicht-)Rationalität von Emotionen? 4: Welche konkrete Rolle spielen (religiöse) Emotionen bei der Erschließung von Selbst und Welt – und wie verschließen sie ggf. diesen ‚Zugang‘? 5: Welchen Beitrag leisten Emotionen in motivationaler Hinsicht, sowohl als Implikat der eigenen Identität (im Glauben), als auch im Blick auf das moralische und politische Engagement? Die mit (1) bis (5) skizzierten Konstellationen bieten keine separaten Einzelfragen, sondern falten ein spannungsreiches, aber konsistentes Forschungsfeld auf, das zugleich auf andere Gebiete gewinnbringend einwirken kann.Daraus ergeben sich die Ziele des Netzwerks:• Publikation eines problemorientierten Bandes oder eines special issue, die sich an den entwickelten Schwerpunkten orientieren und damit Konsistenz gewinnen;• Erstellung eines digitalen Forums, in dem Thesen, Arbeitsergebnisse, texts in progress ausgetauscht und diskutiert werden können;• Als Beitrag zu einer ‚öffentlichen‘ Philosophie und Theologie: Betreiben einer eigenen homepage / Mitschnitte von Vorträgen (via youtube channel) / Diskussionsforen (etwa per clubhouse) / podcast mit z.B. reziproken Interviews;• Wissenschaftliches ‚start up‘: Aus dem Netzwerk heraus sollen sich weiterführende gemeinsame Forschungsanstrengungen ergeben, die zu Folgeanträgen führen können.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung