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Genealogie der Philologie. Zur formativen Phase der Klassischen, Biblischen und Neueren Philologie (1777−1818)

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468946601
 
Anlässlich des wiedererwachten Interesses an der Philologie in den Geisteswissenschaften untersucht das Projekt die Herausbildung der modernen Philologien am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Während in der traditionellen Fachgeschichtsschreibung die Entstehung von Biblischer, Klassischer und Neuerer Philologie oft getrennt behandelt wird, liegt der Fokus dieser Untersuchung auf der Interaktion und Interdependenz der beteiligten Wissenschaften im Rahmen allgemeinerer Säkularisierungsprozesse. In drei exemplarischen, aber eng aufeinander bezogenen Teilprojekten wird die Selbstbegründung der philologischen Disziplinen untersucht. Anekdoten und kleine Formen (TP 1), die in den jeweiligen Fachtraditionen eine wichtige Rolle spielen, können als ‚Urszenen‘ gelesen werden, in denen sich die heterogenen und widersprüchlichen Erwartungen und Ansprüche verdichten. In den Programmschriften der Klassischen Philologie (TP2) vertritt der Rekurs auf bewährte Denkfiguren klassisch-antiker Fachtexte häufig die explizite Erörterung methodologischer Fragen. In einer Fallstudie zur Universität Göttingen (TP 3) lässt sich der Transfer von Fragestellungen, Konzepten und Methoden zwischen den drei Philologien untersuchen. Durch gemeinsame Veranstaltungen und die Anbindung des Projektteams in den jeweiligen Institutionen soll die Zusammenarbeit von Klassischer Philologie und Neuerer Literaturwissenschaft intensiviert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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