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Neue geochemische Proxies in Sedimentgesteinen zur hochauflösenden Korrelation von kontinentalem Flutbasalt Vulkanismus, Umweltveränderungen und Massenaussterbeereignissen

Antragstellerinnen / Antragsteller Privatdozent Dr. Marcel Regelous; Dr. Anette Regelous
Fachliche Zuordnung Geologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 469078255
 
Es wird angenommen, dass Kontinentaler Flutbasalt Vulkanismus in allen Fünf der größten Massenaussterbeereignissen in der Erdgeschichte eine Rolle gespielt hat. Unser Verständnis wie Vulkanismus zu Umweltveränderungen und dann zu Massenaussterbeereignissen führt, wird jedoch erschwert durch das Problem den genauen zeitlichen Ablauf dieser Ereignisse, die über Zeitintervalle von 10 – 100 000 Jahren stattfanden, zu bestimmen. Volatile Spurenelemente, die in vulkanischen Gasen angereichert sind und während Flutbasalt Vulkanismus in die Atmosphäre exhaliert und später in Sedimenten abgelagert werden, können möglicherweise diese Prozesse auf Zeitskalen von weniger als einigen Zehntausenden von Jahren, und damit genauer als die radiometrische Altersbestimmung, korrelieren. Bisher wurden Quecksilber (Hg) Konzentrationen in Sedimenten als Proxies für den damals stattfindenden Vulkanismus verwendet. Unsere kürzlich veröffentlichte Arbeit hat gezeigt, dass Tellurium (Te) und Selen (Se) in Sedimentgesteinen sensitivere und verlässlichere Proxies für Vulkanismus sein könnten. In diesem Projekt werden wir Spurenelemente (inklusive Hg, Te und Se) in Sedimentprofilen der Perm -Trias und Kreide - Paläogen Grenze messen, um Flutbasalt Vulkanismus in Sibirien und Indien (Dekkan) mit Daten von Umweltveränderungen und Massenaussterben in denselben Sedimenten und mit einer Auflösung von wenigen Zehntausend Jahren, zu korrelieren. Für die Kreide-Paläogen Grenze werden wir außerdem den zeitlichen Ablauf der vulkanischen Pulse der Dekkan Flutbasalte relativ zum Chicxulub Impakt Ereignis bestimmen, und damit die kürzlich publizierte Hypothese, dass der Impakt die größten Dekkan Eruptionen getriggert hat, testen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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