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Die Entwicklung des Stadtzentrums von Petra (Jordanien) von hellenistischer bis in byzantinische Zeit

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 469184121
 
Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Erforschung der städtebaulichen Entwicklung Petras im Spannungsfeld zwischen der Seßhaftwerdung der nomadischen Nabatäer über die Erschaffung einer antiken Metropole in einem ariden Gebiet bis zur Auflassung der Stadt in der recht kurzen Zeitspanne von knapp sieben Jahrhunderten.Der üblicherweise als Stadtzentrum bezeichnete Kernbereich war vorher und auch nachher, im Gegensatz zu gewissen Bereichen des Umlandes, nicht dauerhaft besiedelt. Diese Tatsache erlaubt eine Fokussierung aber auch einen direkten Zugriff auf die für das Projekt relevanten Zeitschichten. In den rund 600 Jahren intensiver Bau- und Siedlungstätigkeit im Stadtzentrum entstanden in jeweils relativ kurzen Zeitscheiben eine große Anzahl von Bauten. Neben ihrer unterschiedlichen Funktion und somit Architekturtypologie lassen sich diese auch in ganz verschiedene bauliche Grundarten gliedern: Neben freistehenden Anlagen, mit denen sich Archäologie und Bauforschung üblicherweise beschäftigen, finden sich zahlreiche in den anstehenden Sandstein gehauene Bauten, sowie anspruchsvolle Kombinationen freigebauter und felsgehauener Architektur in ein und demselben architektonischen Komplex. Doch bislang wurden alle diese Architekturen für sich betrachtet, ihre Typologien, ihre baulichen und künstlerischen Entwicklung und ihre Beeinflussungen untersucht. Eine Betrachtung des städtebaulichen Zusammenspiels dieser „Solitäre“ fehlt.Um die Stadtentwicklung Petras nachzuzeichnen ist eine vollständige Erfassung der im weiteren Sinne urbanistischen Strukturen der Stadt und ihres unmittelbaren Umlandes notwendig. Das Projekt beabsichtigt in einer ersten Phase (10/2021-09/2024), alle Bauwerke und archäologischen Hinterlassenschaften des Stadtzentrums zu erfassen und dadurch einerseits die Stadtentwicklung von der erstmaligen urbanistischen Erschließung im Hellenismus bis zum Niedergang in der byzantinischen Zeit darlegen und nachvollziehen zu können, sowie andererseits eine unerlässliche Bestandesaufnahme für künftige Forschungen, aber auch die Verwaltung und Bespielung der Weltkulturerbestätte zu garantieren. Hierfür sollen alle bereits erfolgten Bauaufnahmen in einem Plan georeferenziert vereint sowie die nichtuntersuchten Stadtbereiche vermessen und im städtebaulichen Maßstab untersucht werden. In einem zweiten Projektabschnitt (10/2024-09/2027) sollen diese Arbeiten auf das Umland ausgedehnt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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