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Die soziale Konstruktion von Raum und Alter(n) - Ein Französisch-Deutscher Dialog zu neuen theoretischen Ansätzen und Forschungsfeldern

Antragstellerin Anna Wanka, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 469363817
 
Theorien, Konzepte und empirische Daten bewegen sich zwischen verschiedenen sprachlichen und gesellschaftlichen Bereichen. Wie soziologische Raumtheorien die Alter(n)sforschung bereichern und wie umgekehrt Alter(n)sforschung zu Raumkonzepten, aber auch zu den Fragen der allgemeinen Soziologie beitragen kann, wurde in der Vergangenheit in Frankreich und in Deutschland aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht. Das SPAGE-Projekt verortet sich an diese Schnittmenge und zielt darauf ab, (1) einen systematischen theoretischen Vergleich des Zusammenspiels von Alter(n), Raum und sozialer Ausgrenzung in Frankreich und Deutschland vorzunehmen, um so in einem ersten Schritt einen ganzheitlichen theoretischen Analyserahmen zu schaffen. Dieser Rahmen wird (2), empirisch angewandt und auf mögliche gesellschaftliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern getestet. Im Zuge dieser Zusammenarbeit wird (3) nachhaltiges Forschungsnetzwerk zwischen der Goethe-Universität Frankfurt am Main (durch den Impuls der Forschungsgruppe 'Doing Transitions' und der Arbeitsgruppe 'Interdisziplinäre Alternsforschung') und der Université de Grenoble Alpes (durch das Labor für Sozialwissenschaften PACTE, in dem sich die Thematik des Alterns im öffentlichen Raum durch laufende/entstehende ANR JCJC-Projekte entwickelt)aufgebaut, das neue erkenntnistheoretische Wege beschreiten will. Bezogen auf die drei oben genannten Ziele ist der Projektplan in drei Arbeitspakete unterteilt. Im ersten Arbeitspaket wird ein konzeptioneller deutsch-französischer Dialog initiiert, in dem ein Austausch über Theorien, Konzepte und erkenntnistheoretische Ansätzen, die in der französischen und deutschen Forschung zu Alter(n), Raum und sozialer Ausgrenzung verwendet werden stattfindet. Auf dieser Grundlage, und unterstützt durch vier theoretische Workshops in beiden Ländern, wird ein gemeinsamer Analyserahmen formuliert. Im zweiten Arbeitspaket führt ein systematischer empirischer Vergleich des Zusammenspiels von Alter(n), Raum und sozialer Ausgrenzung in Frankreich und Deutschland zu einer Konkretisierung dieses Analyserahmens. Dazu werden in einem ersten Schritt Daten aus laufenden Forschungsprojekten in den jeweiligen Forschungsgruppen/Ländern verglichen. Um potentielle Ähnlichkeiten und Unterschiede, etwa in der Raumwahrnehmung oder –aneignung, zwischen den Ländern zu explorieren, werden in einem zweiten Schritt qualitative Workshops mit älteren Menschen in Frankreich und Deutschland durchgeführt. Drittens will SPAGE die dominanten Darstellungen des Alters, wie "Altersfreundlichkeit", "aktives Altern" oder "gesundes Altern", in Frage stellen. Durch die Schaffung eines Forschungsnetzwerks zu Alter(n), Raum und Ausgrenzung stärkt SPAGE die Vielfalt des Alter(n)s in der Produktion und Erforschung von Raum.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
Kooperationspartner Professor Dr. Thibauld Moulaert
 
 

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