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Bellizismus und Nation: Kriegsdeutung und Nationsbestimmung in Europa und den USA, 1750-1914

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46997599
 
Die Studie Bellizismus und Nation: Kriegsdeutung und Nationsbestimmung in Europa und den USA, 1750-1914 untersucht in systematisch vergleichender Vorgehensweise den Zusammenhang zwischen der Verarbeitung von Kriegserfahrungen und der Herausbildung von Nationskonzepten. Dabei steht diachronisch der Zeitraum von der Mitte des 18. Jahrhunderts und dem Siebenjährigen Krieg bis zum Ersten Weltkrieg im Zentrum, wobei zwei bellizistische Umbruchsphasen zwischen den 1790er Jahren und 1815, sowie von der Mitte der 1850er Jahre bis 1871 besonders intensiv analysiert werden. Ergänzt wird diese bewusst gewählte longue durée-Perspektive durch einen einführenden Blick auf antike, mittelalterliche und vor allem frühneuzeitliche Faktoren der deutenden Aneignung von Kriegserfahrungen. Auf synchroner Ebene werden Frankreich, Deutschland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten systematisch-vergleichend gegenübergestellt. Der Analyse liegt ein breites Quellenmaterial zugrunde, das auf der Auswertung zeitgenössischer Kriegsdiskurse (vor allem in politischen Quellen, in der zeitgenössischen Militär- und Kriegswissenschaft, sowie in Predigten und Periodika) beruht Im Sinne einer sich in Diskursen, Argumenten und Schlüsselbegriffen wie Bürgerkrieg, Nationalkrieg, Volkskrieg und totaler Krieg niederschlagenden Erfahrungsgeschichte analysiert die Studie die langfristigen Konjunkturen in der Aneignung von Kriegserfahrungen in ihren Verknüpfungen mit national bestimmten Gemeinschaftskonzepten, national definierter Staatlichkeit und der Artikulation von politisch-sozialen Teilhaberechten an der Nation.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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