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Seismische Erkundung des oberen Erdmantels im Übergang zwischen dem phanerozoisch konsolidierten Mitteleuropa und dem osteuropäischen Kraton über die Tornquist-Teisseyre-Zone

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46997850
 
Die Tornquist-Teisseyre-Zone (TTZ) als Teil der Transeuropäischen Suturzone bildet die Grenze zwischen der paläozoischen Mitteleuropäischen und der proterozoisch/ präkambrischen Osteuropäischen Plattform (Osteuropäischer Kraton). Die TTZ trennt damit zwei sehr unterschiedliche lithosphärische Strukturen/Einheiten, die in ihrer Mächtigkeit von 90-125 km im Westen bis auf möglicherweise über 250 km im Osten variieren. Im bereits angelaufenen internationalen passiven seismischen Experiment PASSEQ soll die Struktur des oberen Erdmantels (Lithosphäre, Asthenosphäre) bis hin zur Mantelübergangszone (410 bis 660 km) in dieser Region mit bisher unerreichter Auflösung untersucht werden. Die Kenntnis der Tiefenlage und der Schärfe der Lithosphären- Asthenosphärengrenze sowie der seismischen Diskontinuitäten der Mantelübergangszone erlaubt verbesserte Aussagen zur Temperaturverteilung, zur Petrologie, zur Wechselwirkung von Mantelkonvektion und Lithosphärentopografie, sowie zur Stabilität kontinentaler Lithosphäre stark verschiedenen Alters. Die beantragten Mittel sollen die Fortführung der bereits im Juli 2006 angelaufenen Messungen im Jahr 2007 sichern (Gesamtregistrierdauer 24 Monate, mehr als 150 temporäre seismische Stationen) Dieser Antrag ist die Vorstufe für einen nachfolgenden Vollantrag auf Sachbeihilfe, in dem dann u.a. Untersuchungen zum Studium der seismischen Diskontinuitäten in Kruste und oberem Mantel mit der P- und SReceiver Function Methode und Oberflächenwellen durchgeführt werden sollen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Wolfram Geissler
 
 

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