Individuelle und schulische Determinanten für die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Lernen in Mathematik
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Als Maßnahme zur Eindämmung der COVID 19-Pandemie wurde der reguläre Präsenzunterricht an den Schulen in den Schuljahren 19/20 und 20/21 für längere Zeit ausgesetzt. Der Fernunterricht brachte ungewohnte Herausforderungen für Schulen, Schüler und Eltern mit sich. Außerdem wurde in dieser Zeit das Lernen der Schüler durch die höheren Anforderungen an das selbstgesteuerte Lernen beeinträchtigt. Dennoch wird angenommen, dass eine hohe Unterrichtsqualität dazu beitragen kann, die negativen Folgen der Pandemie zu kompensieren. Insgesamt lenkt dies die Aufmerksamkeit auf potenziell noch zunehmende negative Auswirkungen der Bildungsungleichheit während der Pandemie und auf die Frage, wie man diesen Entwicklungen entgegenwirken kann. Ziel dieses Projekts war es, die mittelfristigen Auswirkungen der pandemiebedingten Unterrichtsausfälle im Schuljahr 20/21 auf den Lernerfolg im Schuljahr 21/22 zu untersuchen. Dabei wurde auf Daten zurückgegriffen, die in einem anderen Projekt zur Beurteilung des Lernfortschritts im Fach Mathematik in der achten Klasse an hessischen Gymnasien erhoben wurden. Pandemiebedingte Faktoren auf Klassenraum- und individueller Ebene wurden rückwirkend eingeschätzt. Erste Ergebnisse zeigen einige Auswirkungen dieser Faktoren über die früheren Leistungen hinaus sowie Wechselwirkungen zwischen individuellen Faktoren und Faktoren auf Klassenebene. Das Projekt liefert nützliche Erkenntnisse über die Auswirkungen der Pandemie auf das Lernen nach der Pandemie.
