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Individuelle und schulische Determinanten für die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Lernen in Mathematik

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470280809
 
Als Maßnahme zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wurde in den Schuljahren 19/20 und 20/21 der reguläre Präsenzunterricht in den Schulen für längere Zeit ausgesetzt. Der plötzliche Distanzunterricht brachte ungewohnte Herausforderungen für Schulen, Schüler*innen und Eltern mit sich. Zusätzlich wurde in dieser Zeit das Lernen der Schüler*innen durch die höheren Anforderungen des nun selbstgesteuerten Lernens beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz sind Forscher*innen zuversichtlich, dass eine hohe Unterrichtsqualität dazu beitragen kann, die negativen Folgen der Pandemie zu kompensieren. Kernaufgaben für empirische Bildungsforschung stellen damit die Untersuchung der sich in der Pandemie weiter verschärfenden Auswirkungen von Bildungsungleichheit sowie Antworten auf die Frage, wie dieser Entwicklung entgegengewirkt werden kann, dar. Ziel des beantragten Projekts ist es, die mittelfristigen Auswirkungen der pandemiebedingten Unterrichtseinschränkungen im Schuljahr 20/21 auf den schulischen Lernerfolg im Schuljahr 21/22 zu untersuchen. Die vorgeschlagene Studie ist eine Ergänzung zum DFG-Projekt "Konstruktion instruktionssensitiver Testaufgaben" (COINS). Das COINS-Projekt verfolgt zwei zentrale Ziele, nämlich die Untersuchung von Aufgabenmerkmalen, die die Instruktionssensitivität erhöhen, sowie die Untersuchung von Unterrichtsvariablen, die einen Zusammenhang zwischen Unterricht und Schüler*innenleistungen in standardisierten Tests herstellen. Dazu wird im COINS-Projekt der Lernfortschritt im Fach Mathematik von Schüler*innen der achten Jahrgangsstufe an hessischen Gymnasien erfasst. Das beantragte Projekt knüpft daran an und nutzt die Daten, die im Rahmen von COINS erhoben werden. Zusätzlich werden relevante pandemiebedingte Einflussfaktoren auf der Klassen- sowie der Individualebene retrospektiv erhoben. Diese Einflussfaktoren auf Klassen- und Individualebene werden genutzt, um unterschiedliche Wirkungspfade von pandemiebedingten Einschränkungen im Unterricht auf den Lernfortschritt zu untersuchen. Unter anderem analysieren wir Interaktionen zwischen Unterrichtsvariablen und familiären Ressourcen, die Mediation von Sozialstatus durch individuelle pandemiebezogene Faktoren sowie kompensatorische Effekte von Unterrichtsqualität. Insgesamt wird das vorgeschlagene Projekt vertiefende Erkenntnisse über die Auswirkungen der derzeitigen Pandemie auf den Lernerfolg in der Zeit nach der Pandemie liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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