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Chronologie fluvialer Erosion – Ein Szenario der quartären Geodynamik aus der Modellregion Baza/Guadix

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470412173
 
Es handelt sich um einen Folgeantrag, der sich neue Ziele setzt, die sich aus dem Erkenntnisgewinn unserer bisherigen Arbeiten im Projekt ergeben haben. Heute müssen wir davon ausgehen, dass das ehemals endorheische Baza-Guadix-Becken nicht mehr als eine Einheit betrachtet werden kann, sondern das Gesamtbecken sich in zwei unterschiedliche Teil-Becken aufteilt. Ein Ost- und ein West-Becken, mit jeweils zeitlich sehr weit (etwa 200ka) auseinander liegenden Anzapfungszeitpunkten. Dies hatte in den jeweiligen Becken eine völlig unterschiedliche Geomorphodynamik zur Folge, die wir in dem Folgeantrag berücksichtigen müssen. Die Ziele des Originalantrags haben weiterhin Bestand. Darüber hinaus ergeben sich aufgrund des Erkenntnisgewinns aus der ersten Projektphase neue Fragestellungen, so dass die Projektstrategie neu ausgerichtet werden musste. Die Ziele des hier vorgelegten Zusatzantrages liegen in der Bearbeitung des folgenden Fragenkatalogs. Frage 1: Wie verhalten sich die beiden Becken im Hinblick auf die stufenweise Anzapfung? Frage 2: Welche unterschiedlichen Erosionsdynamiken ergeben sich in den Teilbecken durch die Position zur Erosionsbasis und in welchen Zeiträumen fanden diese statt? und lassen sich die unterschiedlichen Zeitpunkte der Anzapfung der jeweiligen Becken genauer bestimmen? Frage 3: In wie weit lassen neue Schwermineralanalysen in den Terrassenniveaus des Guadalquivirs eine genauere Eingrenzung des ersten Anzapfungszeitpunkts zu? Unsere neuen Erkenntnisse im Hinblick auf die tektonischen Störungen machen eine veränderte Sichtweise erforderlich. Außerdem ist unser Befund für die neotektonische Analyse ein wichtiger Baustein. Frage 4: Können auf Grundlage der terrassenstratigraphischen Geländekartierung neotektonische Prozesse qualitativ und quantitativ angenähert werden? Frage 5: In wie weit gelingt es, Terrassenniveaus in den unterschiedlichen Teilbecken stratigraphisch zu korrelieren? Frage 6: Wie sind die Flächengenerationen geodynamisch zu interpretieren? Was triggert Flächenspülung, was lineare Einschneidung in unseren Projektzonen? Das sind im Wesentlichen die neuen Fragestellungen, die sich aus dem Erkenntnisgewinn ergeben haben. Unser Ziel ist es, durch entsprechende Arbeitsschritte diese Fragen anzunähern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Spanien
 
 

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