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Verbesserung arbeits- und ausbildungsbezogener Teilhabe durch Supported Employment and Education (SEE) bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im frühen Stadium einer Psychose: eine randomisierte, kontrollierte Studie. Acronym: SEEearly
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Bechdolf
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470569697
Psychotische Erkrankungen bringen sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige folgenreiche Konsequenzen mit sich. Da diese häufig bereits im Jugend und jungen Erwachsenenalter beginnen, besteht eine Hauptlast der Erkrankung in dem Nicht-Erreichen von Schul-, Studiums- und Ausbildungsabschlüssen sowie einer u.a. daraus resultierenden geringen Berufstätigkeit. Bisherige Interventionen bei Menschen mit psychotischen Erkrankungen fokussieren auf Symptomverbesserung und Rückfallprävention. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, eine an das Prinzip des Individual Placement and Support angelehnte Intervention, die sowohl auf schulische als auch auf berufliche Tätigkeiten (inkl. Ausbildungsplätze, Studienplätze, u.ä.) abzielt (= Supported Employment and Education (SEE)), zu evaluieren. Das primäre Ziel ist hierbei die Untersuchung der Wirkung von SEE auf die schulische und berufliche Teilhabe bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ersten psychotischen Episoden im Vergleich zum Treatment-As-Usual (TAU). Es wird angenommen, dass Patienten in der SEE+TAU-Interventionsgruppe signifikant höhere langfristige Eingliederungsraten (mind. 50% des 12-monatigen Follow-up) in einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder/und in regulärer Ausbildung/Studium als in der TAU-Gruppe aufweisen (= primäres Outcome-Kriterium). Sekundäre Outcome-Kriterien sind ein Vergleich von SEE+TAU und TAU bzgl. (1) Tage in Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder/und regulärer Ausbildung/Studium, (2) Dauer bis zur Aufnahme einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder/und oder/und regulärer Ausbildung/Studium (Tage), (3) Einkommensbezogene outcome und abgelegte (Zwischen-)Prüfungen, Leistungsnachweise, erworbene Abschlüsse, (4) Nicht arbeits/ausbildungsbezogene Outcomes: Psychopathologie, Lebensqualität, Substanzgebrauch, Krankenhausaufenthalte und Funktionsniveau (5) soziale Rendite ("social return of investment"). Es wird eine multi-zentrische randomisierte kontrollierte Studie geplant, in der pro Gruppe (SEE*TAU versus TAU) n=92 junge Erwachsene (16 bis 35 Jahre alt; inklusive Drop-Out) mit ersten psychotischen Episoden eingeschlossen werden. Für den primären Endpunkt wird ein logistisches Regressionsmodel, bereinigt um den möglichen Einfluss des Studienzentrums, berechnet.
DFG-Verfahren
Klinische Studien