Detailseite
Projekt Druckansicht

Empirische Analysen zum Einfluss des Klimawandels auf die wirtschaftliche und politische Entwicklung in weniger entwickelten Ländern

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471221245
 
Der Klimawandel, d.h. der vom Menschen verursachte Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen, hat in den meisten Teilen der Welt erhebliche Auswirkungen auf Ernteerträge und Tierzucht und damit auf Ernährung, Gesundheit und Armut. Zu den indirekten Auswirkungen, die dem Klimawandel zugeschrieben werden, gehören soziale Folgen wie politische Instabilität und Konflikte. Länder mit niedrigem Einkommen sind besonders anfällig für diese negativen Folgen. Das Verständnis der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Klimawandels ist ein wichtiger erster Schritt, um politische Maßnahmen und Institutionen zu gestalten, die mit diesen Auswirkungen umgehen. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es daher, die empirische Wissensbasis zu wirtschaftlichen und politischen Effekten des Klimawandels in weniger entwickelten Ländern zu erweitern. Der Klimawandel geht mit einer Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Dürren und Überschwemmungen einher und das unmittelbare Ziel dieses Projekts ist es, zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen von solchen extremen Wetterereignissen in drei wichtigen Bereichen beizutragen. Erstens sollen die Auswirkungen auf politische Präferenzen untersucht werden. Dies trägt zu einem besseren Verständnis der Gefahr bei, die der Klimawandel für die Destabilisierung demokratischer Regime und die Stärkung autoritärer Regierungen darstellt. Zweitens wird die Wirkung von Wetterschocks auf kognitive Fähigkeiten analysiert. Dies wird zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen auf das Humankapital im Allgemeinen beitragen. Schließlich sollen unterschiedliche Auswirkungen des Klimawandels auf Lebensgrundlagen in ländlichen und städtischen Regionen untersucht werden. Diese Untersuchung wird helfen, mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Land-Stadt-Migration und Urbanisierung besser zu verstehen. Zur Messung von extremen Wetterereignissen wird insbesondere der Palmer Drought Severity Index (PDSI) verwendet werden. Diese und andere Maße zu Wetterereignissen werden mit räumlich disaggregierten Daten auf individueller Ebene verknüpft, die politische und sozioökonomische Variablen über eine große Anzahl von Ländern und Jahren messen, insbesondere aus Demographic and Health Surveys (DHS) und Afrobarometer. Methodisch verwende ich ökonometrische Techniken aus der Literatur der natürlichen Experimente, um kausale Effekte zu identifizieren.Das Projekt verfolgt folgende übergeordneten Ziele. Erstens nutzt es extreme Wetterereignisse als Mittel, um das Wissen über die Auswirkungen des Klimawandels auf die mittel- bis langfristige wirtschaftliche und politische Entwicklung zu erweitern. Zweitens dienen die Wetterschocks als natürliche Experimente, um zu einem besseren Verständnis (a) der Beziehung zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Demokratie, (b) des Zusammenhangs zwischen Armut und Humankapitalentwicklung und (c) des Zusammenhangs zwischen Armut und Migration beizutragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung