Digitalisierung eines historischen Kernbestandes: Das „Stadtarchiv Mainzer Zeit (SMZ)“ im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

• Antragsteller: Dr. Joachim Kemper
• Fachliche Zuordnung: Frühneuzeitliche Geschichte
• Förderung: Förderung seit 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471297867

Ziel des Projektes ist es, den im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg verwahrten historischen Kernbestand der früheren Kurmainzer Residenzstadt Aschaffenburg, das sogenannte „Stadtarchiv Mainzer Zeit“ (SMZ), zu digitalisieren und damit für die Forschung zugänglich und bekannt zu machen. Durch die antragstellende Einrichtung wird seit dem 1. November 2020 der Bestand nach archivfachlichen Kriterien erschlossen (ca. 2.500–3.000 VZE). Das gesamte, für zahlreiche Forschungsfragen namentlich der Frühneuzeitgeschichte wichtige Quellenkorpus wird dann bis Projektende über gängige überregionale Portale zugänglich gemacht werden (DDB und Archivportal D). Der Bestand „Stadtarchiv Mainzer Zeit“ ist als unikaler historischer Altbestand von überregionaler Bedeutung zu bewerten. Durch die geplante Digitalisierung im Rahmen des Projekts wird damit nicht nur ein archivischer „Rückgratbestand“ des Stadt- und Stiftsarchivs mit vielen Bezügen zu anderen kurmainzischen Überlieferungen in den Blick genommen; die im Bestand vorhandenen seriellen Quellen können durch eine Digitalisierung viel besser zukünftig genutzt und erforscht werden. Es kann zukünftig, entsprechend der erheblichen Bedeutung der Residenzstadt Aschaffenburg im Kurmainzer Staat und angesichts der Unbekanntheit der Archivalien, von einem deutlich verstärkten Benutzerinteresse ausgegangen werden. Mit dem Projektziel der Erschließung und Digitalisierung des kompletten Bestandes wird auch das Kriterium der Vollständigkeit erfüllt. Der Bestand wird zukünftig im Kurmainzer Gesamtüberlieferungskontext einen wichtigen Baustein zu einer zukünftig noch besser vernetzten und aufeinander abgestimmten Präsentation der Mainzer Bestände bilden. Ein abschließender Workshop soll nicht nur dazu beitragen wichtige Projektergebnisse bekannter zu machen, sondern auch der weiter gehenden Vernetzung von Forscherinnen und Forschern sowie bestandsverwahrenden Einrichtungen zu Kurmainzer Beständen dienen.

• DFG-Verfahren: Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)