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Lungensurfactant und Medikamentenabgabe: Entwicklung neuartiger Träger zur Verbesserung der Verteilung, des Targetings, der Aufnahme und des Cross-Talks in der Lunge.

Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Biochemie
Biophysik
Zellbiologie
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471650084
 
Atemwegserkrankungen stellen weltweit eine enorme gesundheitliche Belastung dar und führen zu steigenden Kosten im Gesundheitswesen, die die Wirtschaften aller Länder beeinträchtigen. Ein entscheidendes Problem bei der Bekämpfung der neuen therapeutischen Herausforderungen, ist das fehlende effizienter Strategien für die Verabreichung von Medikamenten an die Atemwege, die das Targeting, die Pharmakokinetik und die Pharmakodynamik verbessern. Das derzeitige Paradigma in der pulmonalen Medikamentenverabreichung basiert auf Aerosolen, die sich abhängig von ihren aerodynamischen Eigenschaften direkt am Wirkungsort der Absorption absetzen. Diese Strategien sind jedoch, zurzeit, nicht sehr effizient, um die distalen Atemwege zu erreichen. In dieser Richtung schlagen wir eine neue Perspektive vor, die das derzeitige Paradigma der Medikamentenabgabe in den Atemwegen verändern könnte. Lungensurfactant (LS), ein Lipid-Protein-Material, das für den Atmungsprozess essentiell ist, bietet neue Möglichkeiten für die pulmonale Medikamentenabgabe. Nach der Ablagerung in den oberen oder leitenden Atemwegen können LS-basierte Formulierungen über die respiratorische Luft-Flüssigkeits-Grenzfläche weiter in distale Bereiche gelangen und somit Therapeutika effizient in die alveoläre Region der Lunge transportieren. Durch die Kombination von biophysikalischen, zellulären und präklinischen in vivo Studien zielt dieses Projekt darauf ab, eine neue Strategie der Medikamentenverabreichung in die Lunge aus einer multidisziplinären und translationalen Perspektive anzugehen: die Grenzflächenverabreichung. Das Projekt ist in drei verschiedene Work Package (WP) unterteilt, die das Design von PS-basierten therapeutischen Formulierungen (WP1), die Ausrichtung auf menschliche Alveolarzellen (WP2) und die Durchführung einer präklinischen Studie an Mäusen (WP3) umfassen.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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