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Hybride, flussorientierte Montageorganisation

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471726131
 
Die Linienanordnung wird als Montageorganisationsform vor allem seit der Entwicklung des Ansatzes zur wissenschaftlichen Betriebsführung Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgreich eingesetzt. Sie dient vornehmlich dazu, eine Massenproduktion mit hohen Stückzahlen effizient zu betreiben. Jedoch hat sich der Markt für produzierte Güter zu einem Käufermarkt entwickelt und Lieferketten wurden in einem harten, internationalen Wettbewerb neu gegliedert. Dabei stellt insbesondere die zunehmende Variantenvielfalt bei geringen Deckungsbeiträgen heutige Montagesysteme produzierender Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. So müssen Linienmontagesysteme, die für Einheitsprodukte zuvor wirtschaftlich betrieben werden konnten, nun zum Teil stark differierende Arbeitsinhalte der unterschiedlichen Produktvarianten abbilden können. Zwar wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, die Linienmontage bei steigender Variantenvielfalt in Puncto Effizienz und Flexibilität zu optimieren. Doch stellen die Variantenvielfalt und die resultierenden Komplexitätskosten sowie Verlustzeiten in Produktionslinien Unternehmen weiterhin vor große Herausforderungen im Betrieb und in der Planung ihrer Montagelinien. Daher müssen Ansätze hervorgebracht werden, die eine Montage von Produkten höchst effizient und zugleich flexible ermöglicht. Hierbei bietet sich die Verknüpfung unterschiedlicher Montageorganisationsprinzipien zu einer neuartigen, hybriden Montage an. Das Forschungsvorhaben (HyFlowJobShop) soll daher die produktionslogistischen Wirkzusammenhänge in einem hybriden Montagesystem, welches sich aus einer Kombination der Linien- und Werkstattorganisation ergibt, möglichst allgemeingültig beschreiben. Es wird angestrebt, dies auf Basis der Wirkung von Haupteinflussfaktoren, wie zum Beispiel des Flexibilitätsbedarfs, auf die produktionslogische Leistungsfähigkeit und Kosten im Rahmen einer integrativen Leistungs- und Kostenbewertung durchzuführen. So kann eine fundierte, quantitative Aussage zum resultierenden Systemverhalten getroffen werden. Mittels der Einbindung von Industriepartnern und der Entwicklung eines Anwendungsdemonstrators soll zudem die Praktikabilität und die Transferierbarkeit in die Wirtschaft sichergestellt werden. Das Ziel des Forschungsvorhabens, eine allgemeingültige Modellierung der Auswirkung hybrider Montageorganisationen auf die produktionslogistischen Zielgrößen zu ermöglichen, soll die Grundlage für weitergehende Forschungstätigkeiten und die zukünftige Gestaltung von hybriden, flussorientierten Montagesystemstrukturen schaffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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