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Die Auswirkungen der Erweiterung des Panamakanals auf Fisch-Invasionen am Isthmus von Panama

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471823073
 
Gebietsfremde Arten können nachteilige ökologische und ökonomische Auswirkungen auf die Gebiete haben, in die sie eingeführt werden. Schiffskanäle sind von entscheidender Bedeutung für die Verkürzung moderner Seeverkehrswege, zugleich aber auch wichtige Korridore für gebietsfremde Arten. Der Panama-Kanal ist der wichtigste maritime Verkehrsweg der westlichen Hemisphäre und verbindet den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean. Die kürzlich erfolgte Verbreiterung dieses Kanals kann die Translokation mariner gebietsfremder Arten zwischen diesen beiden Ozeanen erhöhen, mit unbekannten ökologischen und sozio-ökonomischen Folgen. Dieses Projekt will die Mechanismen verstehen, die für die Einführung fremder Fischarten durch den erweiterten Panama-Kanal eine Rolle spielen. Um dies zu erreichen, wird dieses Projekt (1) räumliche und zeitliche Veränderungen in der Zusammensetzung nichtheimischer Fischarten entlang des Panama-Kanals bestimmen, die entweder aus dem Pazifischen oder dem Atlantischen Ozean entstammen; (2) untersuchen, ob die Umweltbedingungen (z.B. der Salzgehalt) entlang des Kanals derzeit, und als Konsequenz aus der Kanalerweiterung, für die Besiedlung gebietsfremder Meeresfischarten günstiger sind; (3) testen, ob die Hypothese des evolutionären Ungleichgewichts (Engl.: evolutionary imbalance hypothesis, EIH) die beobachteten Verhältnisse in Bezug auf die Invasion von Meeresfischen erklärt, und (4) einen Überblick von Mustern und Mechanismen von Fischinvasionen in den wichtigsten Schifffahrtskanälen erstellen, wofür die wichtigsten Ergebnisse des vorliegenden Projektes für den Panama-Kanal mit den verfügbaren Informationen für zwei weitere Wasserstraßen von globaler Bedeutung (d.h. der Suez-Kanal und der Nord-Ostsee-Kanal) integriert werden. Die Kombination der Erkenntnisse aus der am Panama-Kanal durchgeführten empirischen Arbeit mit dem verfügbaren Verständnis von Invasionen an anderen Kanälen wird Aufschluss über die Mechanismen geben, die den Erfolg einer gebietsfremden marinen Art in einer neuen Umgebung bestimmen. Dieses Wissen ist in einer immer zunehmend vernetzten Welt von großer Bedeutung für das erfolgreiche langfristige Management gebietsfremder mariner Arten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Panama
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner D. Ross Robertson, Ph.D.; Kristin Saltonstall, Ph.D.; Mark Torchin, Ph.D.
 
 

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