Detailseite
Projekt Druckansicht

Methodologien und Methoden der Diskursanalyse

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 47223636
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Netzwerk hat etablierte und junge Akteure aus einem Dutzend Disziplinen in zehn Treffen zusammengebracht und dadurch wesentliche Impulse für die Etablierung des noch jungen Forschungsfelds der Diskursanalyse gegeben. Die Arbeit des Netzwerks hat dazu beigetragen, das Methodendefizit in der Diskursforschung zu schließen und die zahlreichen methodischen Ansätze am Schnittpunkt von Sprache und Gesellschaft zusammenzubringen. Als ein wesentliches Ergebnis wurde die für die deutschsprachige Diskussion typische Kluft zwischen Sozial- und Sprachwissenschaften auf einer Personal- wie Sachebene geschlossen, die eine dauerhafte Etablierung der Diskursanalyse verhindert hatte. Anhand eines gemeinsam erstellten Korpus zum Hochschulreformdiskurs wurde ein innovatives Diskursforschungsdesign entwickelt, das quantitative und qualitative Ansätze verbindet. Das breite Spektrum von methodischen Ansätzen der Diskursanalyse aus dem deutschen, französischen und englischsprachigen Raum wird in einem mehrbändigen Kompendium zusammengetragen. Neben dem Übersichtsartikel in einer englischsprachigen Zeitschrift und einer Reihe gemeinsamer Publikationen, darunter ein Suhrkamp-Wörterbuch mit über 500 Einträgen und über 100 Autoren, haben die Mitglieder des Netzwerks die Wikiplattform http://www.diskursanalyse.net aufgebaut, die Ende 2011 in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch) über 2500 eingeschriebene Nutzer aufweist. Das Netzwerk arbeitet nach dem Auslaufen der DFG-Förderung weiter und nennt sich nun DiskursNetz. Es wurden gemeinsame Anträge auf Sachmittelbeihilfe ausgearbeitet. Ausweitungen auf die europäische und internationale Ebene sind geplant.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2010): Diskursanalyse meets Gouvernementalitätsforschung. Frankfurt am Main: Campus
    Angermüller, Johannes und Silke van Dyk. (Hrsg.)
  • (2010): Welche Rolle spielt der Kontext beim Sprachverstehen? Zum Stand der psycholinguistischen und kognitionswissenschaftlichen Forschung. In: Klotz, Peter/Portmann, Paul R./Weidacher, Georg (Hrsg.): Kontexte und Texte. Soziokulturelle Konstellationen literalen Handelns. Tübingen: Narr, 59-83
    Ziem, Alexander
  • (2011): Heterogeneous Knowledge. Trends in German Discourse Analysis Against an International Background. Journal of Multicultural Discourses 6(2), 121-136
    Angermüller, Johannes
  • (2011): Konstruktivistisch-pragmatische Methodik. Ein Plädoyer für die Diskursanalyse. Zeitschrift für internationale Beziehungen 18(2), 91-107
    Nonhoff, Martin
  • DiskursNetz : Wörterbuch der interdisziplinären Diskursforschung. Berlin: Suhrkamp 2014. ISBN 978-3-518-29697-4
    Wrana, Daniel (Hrsg.)
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung