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Erklärungen in der Philosophie und die Philosophie der Erklärung: zur Semantik, Logik, und philosophischen Anwendbarkeit des Junktors "weil".
Antragsteller
Professor Dr. Benjamin Schnieder
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 47264096
Im Projekt sollen verschiedene – überwiegend sprachphilosophische und logische – Aspekte von durch „weil“-Aussagen gegebenen Erklärungen untersucht werden. Die Untersuchung setzt sich aus zwei – miteinander eng verbundenen – Teilen zusammen: 1. Erklärungen in der Philosophie: Anhand von Beispielen aktueller philosophischer Debatten wird aufgezeigt, dass dem Erklärungsbegriff gerade in philosophischen Auseinandersetzungen eine wesentliche Bedeutung zukommt – was freilich keine weithin akzeptierte Meinung ist. Das Herausarbeiten der Schlüsselrolle, die der Erklärungsbegriff dort spielen kann, soll zu substantiellen Ergebnissen innerhalb der Debatten führen. Zu den behandelten Themen gehören insbesondere (i) van Inwagens Consequence Argument in der Willensfreiheits-Debatte, (ii) Wahrmacher-Theorien, (iii) Analytizität und logische Wahrheit, (iv) Essentialismus in der Metaphysik und (v) die Unterscheidung zwischen Basishandlungen und vermittelten Handlungen. 2. Philosophie der Erklärung: Andererseits wird in dem Projekt eine allgemeine Theorie des erklärenden Junktors „weil“ erarbeitet. Es soll eine einheitliche Theorie zur Semantik von „weil“ entwickelt werden, die Anwendung auf kausale wie auch auf nicht-kausale Erklärungen über das gesamte Spektrum des rationalen Diskurses hinweg hat. Dabei sollen besonders die folgenden Themen behandelt werden: (i) Der Zusammenhang von „weil“-Aussagen und Konditionalen, (ii) Pragmatik versus Semantik von „weil“-Aussagen, (iii) Modalität und „weil“-Aussagen, (iv) Relevanzlogik und Erklärung.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen