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Rivalitätsmanagement zwischen Demokratien - Erfolgreiche Sicherheitskooperation als notwendiges Element des "Demokratischen Friedens"

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 47448466
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsprojekt zum „Rivalitätsmanagement zwischen Demokratien“ hatte zum Ziel, eine theoretisch fundierte Erklärung für den Befund des Demokratischen Friedens aufzustellen und anhand quantitativ-statistischer Verfahren empirisch zu überprüfen. Als möglicher entscheidender Erklärungsfaktor für die Abwesenheit von Gewalt sollte die Verregelung akuter oder ehemaliger Rivalitätsdyaden in Form von vertrauensbildenden Maßnahmen untersucht werden. Im Verlauf des Projektes wurden vertrauensbildende Maßnahmen als wirksames Gegenmittel für drei zentrale Kriegsursachen – das Informations-, das Vermittlungs- und das Teilbarkeit problem – identifiziert. Die erwartete Effektivität dieser Maßnahmen bei der Bearbeitung von Gewaltrisikofaktoren wurde auf einer Fünf-Punkte-Skala abgetragen. Da kein bestehender Datensatz den Anforderungen unseres Konzepts gerecht wurde, sammelten die Projektmitarbeiter in der United Nations Treaty Series und aus anderen Quellen neue Daten zu vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen Rivalen. Gleichzeitig erwarben die Projektmitarbeiter fortgeschrittene Kenntnisse in statistischen Methoden. Nach Beendigung dieser umfangreichen und teils schwierigen Vorarbeiten wurde der postulierte Zusammenhang zwischen Demokratie, Vertrauensbildung und der Abwesenheit von zwischenstaatlicher Gewalt mittels statistischer Verfahren analysiert. Die Wahl fiel dabei auf die Anwendung von logistischen Regressionsanalysen. Dabei konnte das erwartete friedensförderliche Zusammenwirken von Demokratie und Vertrauensbildung zuverlässig nachgewiesen werden. In Verbindung mit gemeinsamer Demokratie reduzieren vertrauensbildende Maßnahmen das Risiko zwischenstaatlicher Gewalt substanziell. Dieses Ergebnis etabliert Verregelung durch Vertrauensbildung als eine hoch relevante Erklärung für den Demokratischen Frieden. Ein wichtiges Nebenprodukt dieser Forschungsanstrengung ist der neue Datensatz zu vertrauensbildenden Maßnahmen, der eine wichtige eigenständige Forschungsleistung darstellt und als Ausgangspunkt für zahlreiche zukünftige Forschungsprojekte dienen kann.1 In diesem Datensatz sind Informationen zu über 300 vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen 125 Rivalitätsdyaden im Zeitraum zwischen 1945 und 1999 enthalten. Durch die systematische Quantifizierung der qualitativen Attribute zwischenstaatlicher Verträge und Organisationen liefert er eine erste Reaktion auf lange geäußerte Wünsche nach entsprechenden Daten in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Datensatz ist unter http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/fakultaet-fuer-sozial-undverhaltenswissenschaften/institute/institut-fuer-politikwissenschaft/lehrende/internationale-beziehungenfriedens-und-konfliktforschung-professuren-diez-und-hasenclever/forschungsprojekte/laufende-projektehasenclever/cbm.html zugänglich.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2009. Confidence-Building Measures are the Missing Link in the Democratic Peace. Paper presented at the 5th ECPR General Conference, 10-12 September 2009, Potsdam, Germany
    Bernauer, Eva, Andreas Hasenclever, Ben Kamis
  • 2009. Confidence-Building Measures, Joint Democracy and Disputes among (Former) Rivals. Paper presented at the 50th Annual Convention of the International Studies Association, 15-18 February 2009, New York, New York
    Bernauer, Eva, Andreas Hasenclever, Ben Kamis
 
 

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