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Rekonstruktion greenscher Funktionen durch Unruhe-Korrelationen am Gräfenberg-Array und dem deutschen seismologischen Regionalnetz

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 47551118
 
Durch die Kreuzkorrelation seismischer Bodenunruhe an zwei Empfängern kann die greensche Funktion zwischen diesen beiden Seismometern rekonstruiert werden. Diese neue Technik hat gegenüber der konventionellen Erdbebenseismologie die Vorteile, dass erstens auch Gebiete untersucht werden können, in denen keine Erdbeben vorkommen und dass zweitens keine Ungenauigkeiten in der Herdlokation auftreten, da eines der Seismometer als scheinbare Quelle wirkt. Die Gräfenberg- und Regionalnetzdaten sind für diese Methode besonders geeignet, da 30 bzw. 15 Jahre kontinuierliche Daten zur Verfügung stehen, so dass sehr gute Signal-Rausch-Verhältnisse zu erwarten sind. Als Anwendung der Technik wurden bisher Oberflächenwellentomographien publiziert. Im Rahmen des hier beantragten Forschungsprojektes wollen wir die Eignung der Methode in verschiedenen Frequenzbereichen innerhalb des breitbandigen Rauschspektrums untersuchen. Des Weiteren wollen wir zeigen, dass durch das Korrelieren und Aufstapeln sehr langer Noisezeitfenster auch Raumwellen aus der seismischen Unruhe extrahiert werden können. Langfristig sollen die Arbeiten zu verbesserten Lithosphärenmodellen führen und können einen Beitrag zum europäischen Referenzmodell liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Michael Korn
 
 

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