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Molekulare Untersuchung und strukturelle Korrelation der bakteriziden Wirkung von Lantibiotika durch Einsatz kombinierter Biosensortechniken

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 48062523
 
Lantibiotika sind ribosomal synthetisierte Peptide grampositiver Bakterien, die eine antibiotische Aktivität gegen klinisch relevante grampositive Bakterien entfalten. Nisin, der wichtigste Vertreter der Typ A Lantibiotika, besitzt unterschiedliche molekulare Mechanismen der antibiotischen Aktivität. Sowohl die Hemmung der Zellwandbiosynthese als auch eine Porenbildung in der bakteriellen Membran basieren auf der Targetierung der Zellwandvorstufen Lipid I und Lipid II. In dem Projekt soll an planaren Modellmembranen die Lantibiotikawirkung durch Kombination zweier Biosensortechniken, Quarzmikrowaage und Cyclische Voltammetrie, erstmals isoliert in die sich bedingenden Einzelprozesse Targetbindung und anschließende Porenbildung in Echtzeit analysiert werden. Erfolgreiche Untersuchungen zum Nisin sollen auf eine Reihe von Lantibiotika übertragen und strukturell korreliert werden. Mit der erstmaligen Bestimmung kinetischer Bindungskonstanten der Lantibiotika an Lipid I und Lipid II und der elektrochemischen Verfolgung der Porenbildung und deren Illustrierung durch Atomic Force-Mikroskopie kann die molekulare Grundlage der bakteriziden Wirkung umfassend charakterisiert werden. Der tiefere Einblick in die molekulare Lantibiotikawirkung und deren strukturelle Korrelation soll Beiträge zu Gewinnung neuer Antibiotika leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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