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Restorative Justice als Interventionsansatz ziviler Konfliktbearbeitung in Nachbürgerkriegsgesellschaften. Eine Fallstudie zu Nordirland

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 48615586
 
Das Forschungsprojekt analysiert das Konzept der „Restorative Justice“ in seiner konkreten Anwendung im Fallbeispiel Nordirland, um daraus politikrelevante Schlussfolgerungen zu ziehen. Für die Friedens- und Konfliktforschung wird der Restorative Justice-Ansatz vor allem in Nachbürgerkriegsphasen relevant, denn jene Phasen zwischen Kriegsbeendigung und langfristiger Friedenskonsolidierung zeichnen sich typischerweise durch einen exponentiellen Anstieg krimineller Gewalt aus. Dadurch gerät der Erfolg des Friedenskonsolidierungsprozesses in Gefahr, da die nicht-staatlichen, bewaffneten Gruppen auf den Anstieg krimineller Gewalt mit vigilantistischen Gewaltformen reagieren: brutale „Bestrafungsaktionen“, z.B. Schüsse in die Knie. Die Restorative Justice-Intervention zielt daher in zwei Richtungen: Reduzierung krimineller Gewalt und die Verhinderung vigilantistischer Gewaltreaktionen. Das Forschungsprojekt fragt auf der Mikro-Ebene nach dem Umgang der nordirischen Restorative Justice-Akteure mit beiden Gewaltphänomenen sowie nach den Rahmenbedingungen für das Funktionieren des Ansatzes. Auf der Makro-Ebene stellt sich die Frage nach der allgemeinen Relevanz des Konzepts für die nachhaltige Konsolidierung von Konflikttransformationsprozessen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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