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Isotope Signature of calcareous Organisms from upper and Lower carbonate mound sediments 2

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49066122
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit der Hilfe von verschiedenen kalkhaltigen Organismen wie benthische und planktonische Foraminiferen, aber hauptsächlich die riffbildende, aragonitische Kaltwasserkoralle Lophelia pertusa ist es dem Projekt ISOLDE (Isotope signatures of calcareous organisims from upper and lower mound sediments) gelungen, 1) Kaltwasserkorallen als Archiv in der Paläoklimaforschung weiter zu etablieren und 2) einen großen Beitrag zum Verständnis des Pliozänen/Pleistozänen Wachstums der Kaltwasserkorallenhügel und ihrer Steuerungsmechanismen zu leisten. Die ursprüngliche Idee δ88/86Sr als Proxy für Temperaturrekonstruktion in der Kaltwasser-koralle zu benutzten, konnte im Laufe des Projektes nicht bestätigt werden. Trotzdem konnte das Ziel der Temperaturrekonstruktion erfolgreich umgesetzt werden, indem an anderen möglichen Temperaturproxies in Kaltwasserkorallen gearbeitet wurde. Des weitern konnte anhand von Isotopenverhältnissen (δ18O und δ13C) in benthischen und planktonischen Fora-miniferen sowie sedimentologischen und geochemischen Methoden die Umweltbedingungen des frühen Korallenhügelwachstum rekonstruiert werden. Diese paläozeanographische Rekonstruktion wurde mit geochemischen Untersuchungen am Skelett der Kaltwasserkoralle Lophelia pertusa unterstützt. Das Projekt ISOLDE setzt die Untersuchungen des Projekts TRISTAN fort und trägt deutlich zum weiteren Verständnis von Kaltwasserkorallenhügelwachstum bei. Es konnte anhand von verschiedenen Datierungsmethoden (U/Th, 87Sr/86Sr) und geochemischen Proxies (Mg/Li, Ba/Ca) gezeigt werden, dass Lophelia pertusa ein sehr gutes Archiv für die Rekonstruktion von Zwischenwassermassen ist, und zum anderen dass das Wachstum des Kaltwasserkorallenhügels „Challenger Mound“ (IODP Site 1317) von den großen globalen Klimaumschwünge (Nördliche Hemisphären Vereisung, Mittel-Pleistozäne-Klimarevolution, Wechsel Kalt/Warmzeit) beeinflusst wurde, abhängig von bestimmten Umweltparamatern. Für darauf anschließende und zukünftige Studien, die sich auf das Karbonatsystem in Kaltwasserkorallenriffen und -hügeln konzentrieren, wurde mit dem Projekt ISOLDE die Basis geschaffen, einem neuen Proxy (U/Ca) für die Rekonstruktion von Meerwasser pH zu entwickeln.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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