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Verbesserung der funktionellen T-Zellavidität

Antragsteller Dr. Korbinian Kropp
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 490682454
 
Der Transfer von T-Zellen, die einen tumorspezifischen T-Zellrezeptor (TZR) exprimieren, ist ein vielversprechender Ansatz der zellbasierten Tumorimmuntherapie. Im Kontext der TZR-vermittelten Tumorzellerkennung besteht ein Zusammenhang zwischen erfolgreicher Tumorzellelimination und hoher funktioneller T-Zellavidität. Einige Mechanismen, die die T-Zellavidität steigern, wurden bereits aufgedeckt. In diesem Projekt ist geplant, weitere Einflussfaktoren zu finden. Das Gastlabor von Christopher A. Klebanoff hat zahlreiche Gene (bislang 61) identifiziert, deren Expression in T-Zellen nach einer TZR-vermittelten Tumorzellerkennung zu- oder abnimmt. Es ist allerdings nicht klar, inwieweit diese Gene möglicherweise die funktionelle T-Zellavidität positiv oder negativ modulieren. Dies soll in CRISPR/Cas9-vermittelten Überexpressions- und Knockout-Screeningversuchen systematisch untersucht werden. Dafür soll die menschlichen T-Zelllinie Jurkat eingesetzt werden, deren endogener TZR in einem simultanen Knockout/Knock-in-Ansatz durch den bereits klinisch erprobten TZR 1G4 ersetzt wird. Dieser TZR erkennt ein Peptid aus dem „Cancer Germline“-Antigen NY-ESO-1 in Assoziation mit HLA-A*02:01. Die o.g. Kandidatengene werden in 1G4-transgenen Jurkat-Zellen mittels CRISPR/Cas9 ausgeschaltet bzw. überexprimiert. Nachfolgend wird der Einfluss dieser Modifikationen auf die Erkennung peptidbeladender Targetzellen überprüft. Auf diesem Weg neu identifizierte Regulatorgene, die die T-Zellavidität erhöhen oder reduzieren, sollen weiter charakterisiert und insbesondere hinsichtlich ihres therapeutischen Potentials in einem In vivo-Mausmodel präklinisch überprüft werden. Sollten sich innerhalb der o.g. Kandidatengene keine vielversprechenden Regulatorgene finden, ist eine Ausweitung der Versuche auf genomweite Screeninguntersuchungen geplant. Letztliches Ziel des Projekts ist, neue Zielstrukturen zur Verbesserung der TZR-vermittelten Tumorimmuntherapie aufzudecken.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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