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Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Elternschaft und kindliche Entwicklung (SCHWAN)

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 490909448
 
Die SARS-CoV-2-Pandemie führt zu die Einschränkungen und Veränderungen, nicht nur im Hinblick auf die Beschränkungen der sozialen Kontakte und Aktivitäten, sondern auch im Gesundheitswesen, wovon insbesondere werdende Eltern und ihre ungeborenen Kinder betroffen sind (z.B. Veränderungen im Gesundheitssystem, soziale Distanzierung, mangelnde soziale Unterstützung). Mütterlicher Stress in der Peripartalzeit wirkt sich negativ auf die kindliche Entwicklung wie auch die Mutter-Kind-Beziehung aus, insbesondere wenn die werdenden Mütter zusätzlich psychisch belastet sind. In der geplanten Studie sollen daher behaviorale, hormonelle und klinisch-psychologische Stresskorrelate in einem multimethodischen Ansatz (ecological momentary assessment (EMA) sowie Untersuchungen im Labor) von der Schwangerschaft bis zu einem Jahr postpartal zu vier Messzeitpunkten in einer Stichprobe von N = 194 werdenden Müttern und ihren Partnern untersucht werden. Die kindliche sozio-emotionale und kognitive Entwicklung wird mit standardisierten Entwicklungstests und –aufgaben im Alter von 9 und 12 Monaten untersucht. Besonderer Fokus wird auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion im Alter von 9 Monaten als Mediator zwischen mütterlichem Stress und der kindlichen Entwicklung gelegt. Im interdisziplinären Teil des Projektes sollen semi-automatisierte Kodiersysteme zur Auswertung der Mutter-Kind-Interaktion evaluiert werden. Ziele der geplanten Studie sind:(1) Untersuchung des Zusammenhangs zwischen mütterlichem Stress während der Schwangerschaft und postpartal während der SARS-CoV-2-Pandemie auf die kindliche Entwicklung.(2) Überprüfung, ob die SARS-CoV-2-Pandemie das Stressniveau der Mutter während der Schwangerschaft und postpartal sowie die Qualität der Mutter-Kind-Beziehung im ersten Lebensjahr des Kindes verändert (Vergleich mit einer Stichprobe aus einer Studie vor Ausbruch der SARS-CoV-2-Pandemie).(3) Entwicklung und Integration eines neuen, semi-automatisierten multimodalen Software-Tools zur Verhaltensanalyse mit dem Ziel, KI-Methoden für die Auswertung standardisierter Interaktionsparadigmen verfügbar zu machen sowie der Vergleich mit zwei analogen, reliablen Auswertungsverfahren. Ein besseres Verständnis darüber, wie sich Stress in der Schwangerschaft und in der Zeit nach der Geburt auf die Entwicklung des Kindes auswirkt, ist dringend erforderlich. Die Grundlage für sozio-emotionale Kompetenzen und insbesondere für Stressregulationsfähigkeiten wird früh im Leben gelegt. Die geplante Studie soll zu einem besseren Verständnis der genauen Zusammenhänge beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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