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Elementare Mechanismen ideomotorischer Handlungskontrolle
Antragsteller
Professor Dr. Roland Pfister
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 490927435
Wie können subjektive Zustände – Ziele, Pläne, Intentionen – zu beobachtbarem Verhalten führen? Ideomotorische Ansätze nähern sich dieser Kernfrage menschlicher Handlungskontrolle über das einfache aber wirkmächtige theoretische Konzept bi-direktionaler Verhaltens-Effekt Beziehungen: Nach ideomotorischen Ansätzen sind Handlungen über ihre wahrnehmbaren Effekte repräsentiert, und diese effektbasierte Repräsentation ist bi-direktional mit motorischen Zentren verknüpft. Hierdurch nimmt die Antizipation von angestrebten Handlungseffekten eine zentrale Rolle innerhalb jedes zielgerichteten Verhaltens ein. Insbesondere sind Handlungseffekt-Antizipationen im Rahmen ideomotorischer Ansätze nicht nur für die Entscheidung zwischen verschiedenen Handlungsoptionen relevant, sondern sie vermitteln darüber hinaus auch die Planung, Initiierung und Kontrolle von Körperbewegungen. Innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte wurden diese Annahmen durch zahlreiche empirische Beobachtungen erhärtet. Dennoch ist die aktuelle Forschung noch immer im Stadium derartiger „proof-of-concept“-Untersuchungen verortet. Das vorliegende Projekt zielt hingegen auf eine experimentalpsychologische Analyse der mechanistischen Grundlagen involvierter Prozesse ab – es möchte nicht zeigen, dass ideomotorische Handlungskontrolle existiert, sondern verstehen, wie die zugrundeliegenden Prozesse tatsächlich implementiert sind. Hierzu zielt das Arbeitsprogramm darauf ab, die funktionalen Charakteristiken handlungsleitender Effektantizipationen herauszuarbeiten, und insbesondere deren repräsentationales Format ermitteln. Das Projekt wird somit ein detailliertes Verständnis elementarer Handlungskontrollmechanismen erarbeiten, indem es kritische theoretische Spezifikationen ideomotorischer Handlungskontrolle identifiziert, über neue Experimentalanordnungen testet und so das ideomotorische Rahmenmodell zu einer spezifizierten Theorie weiterentwickelt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen