Open-Access-Publikationskosten / 2022-2024 / Fraunhofer-Gesellschaft

• Antragstellerin: Stefanie Seeh
• Förderung: Förderung seit 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491193203

Der unbeschränkte Zugang zu wissenschaftlichem Literatur ist für die Fraunhofer-Gesellschaft seit Langem ein bedeutendes Anliegen. Fraunhofer gehörte 2003 zu den Erstunterzeichnern der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ und verabschiedete 2008 eine eigene „Open Access Policy“. Im Sinne dieser Policy hat Fraunhofer in den letzten fünfzehn Jahren den Anteil der frei zugänglichen Publikationen von Fraunhofer-Publizierenden bereits deutlich erhöht. Es ist das erklärte Ziel der Fraunhofer-Gesellschaft, diese Entwicklung im Sinne der Open-Access-Transformation kontinuierlich fortzusetzen. Die Publikationen aller Institute und Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft werden seit 1980 im institutionellen Repositorium „Fraunhofer-Publica“ verzeichnet, das öffentlich zugänglich ist und das gesamte Forschungsspektrum der Organisation abbildet. Jährlich kommen ca. 8.000 Neuerscheinungen hinzu. Die 2011 von Fraunhofer verabschiedete „Publica Policy“ bekräftigt den Anspruch, alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Institute zeitnah und vollständig zu erfassen. Publikationsanalysen der Fraunhofer-Gesellschaft haben bestätigt, dass das eigene institutionelle Repositorium bezüglich Aktualität, Vollständigkeit und Datenqualität gegenüber den bekannten Referenzdatenbanken deutliche Vorteile aufweist. Eine strukturelle Weiterentwicklung der Fraunhofe-internen Systeme ist jedoch erforderlich, um die Anforderungen, die durch die Transformation des wissenschaftlichen Publikationswesens zu Open Access entstanden sind, langfristig zu erfüllen. Darauf zielen die im Projektzeitraum geplanten Arbeitspakete. Um eine deutliche und nachhaltige Strukturverbesserung zu erzielen, sollen derzeit bestehende Defizite im Metadatenschema des Repositoriums im Projektzeitraum behoben werden. Aufgrund der Umstellung der Fraunhofer-Publica auf ein neues technisches System (DSpace-CRIS 7.0) im dritten Quartal 2021 bietet sich eine ideale Ausgangslage, um Anpassungen am Metadatenschema vorzunehmen, die beispielsweise Rückschlüsse auf den Anteil der für Fraunhofer kostenpflichtigen Open-Access-Publikationen zulassen sowie eine Differenzierung zwischen unterschiedlichen Open-Access-Typen erlauben. Eine Verknüpfung bibliographischer Metadaten einzelner Veröffentlichungen mit den entstandenen Publikationskosten ist ebenfalls beabsichtigt. Durch die Umsetzung der geplanten Maßnahmen und den damit verbundenen strukturellen Erweiterungen der Datenbank im Projektzeitraum werden die Fraunhofer-weiten Kostenmanagement- und Analyseprozesse deutlich weiterentwickelt und die erfolgten Anpassungen sukzessive in den Praxisbetrieb überführt. Die zu leistenden Arbeiten bilden die Grundlage für flexiblere Auswertungsmöglichkeiten zum Kostenmanagement von Open-Access-Publikationen und für eine zukunftsfähige, ganzheitliche Betrachtung von Publikations- und Kostendaten innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft.

• DFG-Verfahren: Publizieren und Lizenzieren (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
• Mitverantwortliche: Vera Binz; Kakia Katsinika; Antje Schroeder