Detailseite
Projekt Druckansicht

Lipid-Transportproteine als pharmakologische Zielmoleküle

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491223891
 
Die zelluläre Homöostase resultiert aus dem Zusammenspiel von zahlreichen regulierten Stoffwechselwegen, die jedoch in einem pathologischen Kontext herauf- oder herabreguliert sein können. Um pharmakologisch die Konzentration einzelner Metaboliten zu beeinflussen, wird üblicherweise das Schrittmacherenzym (geschwindigkeitsbestimmender Schritt) eines betreffenden Stoffwechselweges inhibiert. Die Schrittmacherenzyme von sehr vielen Stoffwechselwegen wurden in der Vergangenheit aus Zelllysaten mithilfe von radioaktiv markierten Metaboliten bestimmt. Dabei wurden jedoch häufig topologische Fragestellungen übersehen. Die Biosynthese der Sphingolipide erstreckt sich über unterschiedliche Kompartimente, was spezifische Transportvorgänge zwischen diesen erfordert. Da Lipide per Definition nicht wasserlöslich sind, bedarf die Translokation zwischen verschiedenen Membranen entweder eines komplexen vesikulären Transportsystems oder aber eines Lipidtransporters in Form eines Proteins bzw. Enzyms. Die Transportprozesse von Sphingolipid-Metaboliten sind essentielle Bestandteile der Sphingolipid Biosynthese. Neue Studien zeigen, dass diese Transportvorgänge – und nicht biosynthetische Enzyme – die Geschwindigkeit der Sphingolipid-Biosynthese bestimmen. Daher sind die Transporter von Sphingolipid-Metaboliten wahrscheinlich die geeigneteren pharmakologischen Zielmoleküle.In dem beantragten Projekt stehen verschiedene Transportprozesse und deren Katalysatoren im Fokus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung