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KÜSTE: Erhaltung der Marinen Ökosysteme in Santo Antão, Cabo Verde: Implikationen für Politik und Gesellschaft

Antragsteller Dr. Henk-Jan Hoving
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491450544
 
Die Republik Cabo Verde ist eine afrikanische Inselgruppe, die weitgehend von Meeresressourcen abhängig ist. Ihre Küstengebiete sichern das menschliche Wohlergehen durch die Verfügbarkeit von Ressourcen (zB. Nahrung) und Arbeitsplätzen. Die Küstenregionen von Cabo Verde sind jedoch in hohem Maße natürlichen Gefahren und vielfältigen Belastungen durch anthropogene Aktivitäten ausgesetzt, darunter die Erschließung von Feuchtgebieten für die Landwirtschaft, Wasser- und Plastikverschmutzung. Cabo Verde hat daher einen enormen Bedarf an einer nachhaltigen Entwicklung in wirtschaftlichen Sektoren, die mit dem Meer verbunden sind. Diese Entwicklung hat das Potential, Lösungen für aktuelle Probleme (z.B. hohe Armutsrate) zu finden und dabei auf die lange Tradition der lokalen wirtschaftlichen Nutzung der Meeresumwelt aufzubauen. Allerdings mangelt es an wertvollem Basiswissen über den Umweltzustand der marinen Ökosysteme, was deren Entwicklung hin zur nachhaltigen Nutzung, Bewirtschaftung, Erhaltung und Wiederherstellung erschwert. Dies führt dazu, dass es keine integrierte Bewertung der marinen Ressourcen gibt, um wissensbasierte Regelungen und Richtlinien für deren nachhaltige Nutzung zu unterstützen, die mit den nationalen Entwicklungstrends übereinstimmen. Das COAST-Projekt wird wesentlich dazu beitragen, den Status und die Funktionsweise des Ozeansystems um die Insel Santo Antão in Cabo Verde zu verstehen, da es einen Beitrag zur Wirtschaft des Landes leistet. Das Projekt soll 5 Hauptziele erreichen a) Charakterisierung und Kartierung der pelagischen und benthischen Lebensräume sowie der anthropogenen Belastungen, b) Abschätzung der Diversitätsmuster der marinen Lebensgemeinschaften in Abhängigkeit von den Habitatmerkmalen, c) Bewertung der Anfälligkeit der untersuchten Lebensgemeinschaften gegenüber ökologischen und anthropogenen Belastungen durch die Anwendung von Risikobewertungsmodellen, d) Umsetzung von Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen für ausgewählte Lebensräume auf der Grundlage der Ergebnisse der ersten drei Ziele, e) Bereitstellung von Basisdaten, die Entscheidungsträger, Behörden und Institutionen über den effektiven Schutz und die Wiederherstellung der Meeresumwelt in diesen Lebensräumen informieren und die Anwendbarkeit diesen Ansatzes in anderen Regionen demonstrieren. Es werden gezielte, wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, um Daten aus den marinen Ökosystemen um Santo Antão in einem transdisziplinären und integrierten Rahmen zu sammeln. Es wird modernste Technologie angewendet und visuelle und akustische Beobachtungen mit physikalischen Probenahmen, Modellierung und Fernerkundung kombiniert. COAST wird das aktuelle Wissen über die marinen Lebensräume von Santo Antão verbessern und effiziente Managementempfehlungen für deren nachhaltige Entwicklung geben, zusammen mit Plänen zur Abschwächung der Auswirkungen globaler Veränderungen und in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der lokalen Interessensgruppen und Gemeinden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Portugal, Spanien
 
 

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