Detailseite
Projekt Druckansicht

Professionelle Kompetenzen von Naturwissenschaftslehrkräften im Bereich des wissenschaftlichen Denkens im Übergang von universitärer Ausbildung zu schulischer Berufspraxis

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491747030
 
Kompetenzen des wissenschaftlichen Denkens (KowiDenk) werden definiert als Fähigkeiten des Umsetzens und Reflektierens wissenschaftlicher Problemlöseprozesse. KowiDenk werden weltweit als wichtiges Ziel naturwissenschaftlicher Bildung und als Element der fachspezifischen professionellen Kompetenzen von Lehrkräften naturwissenschaftlicher Fächer identifiziert. Studien deuten darauf hin, dass die professionellen Kompetenzen von Lehrkräften ihre Unterrichtspraxis und den Lernerfolg ihrer Schüler*innen beeinflussen; die meisten Studien konzentrieren sich jedoch entweder auf Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst oder auf solche, die sich in den ersten Monaten ihrer beruflichen Karriere an Schulen befinden. Der Übergang von der universitären Ausbildung zum Berufsleben ist für Lehrkräfte allerdings eine besondere Herausforderung und professionelle Kompetenzen von Lehrkräften entwickeln sich im Laufe dieser Zeit durch Unterrichtspraxis und -reflexion. Daher können Studien darüber, wie sich die professionellen Kompetenzen von Lehrkräften nach Studienabschluss weiterentwickeln und wie sich diese Kompetenzen auf ihre Unterrichtspraxis und den Lernerfolg der Schüler*innen auswirken, wichtige Erkenntnisse für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften liefern; solche Studien fehlen aber weitgehend. Die vorliegende Studie untersucht die Beziehungen zwischen KowiDenk von Lehrkräften, der Qualität ihrer Unterrichtsplanung und -praxis und der KowiDenk ihrer Schüler*innen. Dabei werden zusätzlich das fachdidaktische Wissen der Lehrkräfte über KowiDenk und ihre Selbstwirksamkeitserwartungen bzgl. der Förderung von KowiDenk berücksichtigt. Die vorliegende Studie konzentriert sich dabei auf die Übergangsphase von angehenden zu praktizierenden Naturwissenschaftslehrkräften in drei Kohorten (N≈120). Kohorte I umfasst angehende Lehrkräfte im Masterstudiengang, wo sie im Praxissemester zum ersten Mal Lehrverantwortung erfahren. Kohorte II umfasst angehende Lehrkräfte am Ende des Masterstudiums bis zum ersten Jahr des Vorbereitungsdiensts und Kohorte III Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst bis zum Beginn des Berufslebens. Es werden etablierte Erhebungsinstrumente genutzt und in jeder Kohorte sind drei Datenerhebungen vorgesehen (Längsschnittstudie). Zur Datenanalyse werden neben klassischen statistischen Analysen latente Wachstumskurven- und hierarchisch lineare Modelle eingesetzt, um die Entwicklung der jeweiligen Variablen zu modellieren und die verschachtelte Datenstruktur der Schüler*innen in Klassen der Lehrkräfte zu berücksichtigen. Diese Studie trägt zu einem besseren Verständnis darüber bei, wie sich die an der Universität entwickelten professionellen Kompetenzen in den ersten Monaten und Jahren der Lehrtätigkeit an Schulen weiterentwickeln und wie sie sich auf die Unterrichtspraxis und den Lernerfolg der Schüler*innen auswirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Dr. Merryn Dawborn-Gundlach; Professor Dr. Jan Van Driel
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung