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Hybride Systeme, Bionik und die Zirkulation von morphologischem Wissen in der zweiten Hälfte des 20. und im frühen 21. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491776489
 
Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Geschichte der Bionik von den späten 1950er Jahren bis zum frühen 21. Jahrhundert zu untersuchen. Analysiert werden sollen die verschiedenen Wege, durch die Wissen, Praktiken, Daten und Technologien zwischen der biologischen und technischen Gemeinschaft zirkulierten, mit dem Ziel, biotechnisch gut angepasste Formen zu erhalten und zu entwerfen. Bionik eignet sich als Fallstudie hervorragend, um zu untersuchen, a) wie sich die konkrete Verschmelzung von Technik und Biologie im Laufe der Zeit verändert hat, b) welche Praktiken Wissenschaftler*innen anwenden mussten, um hybride Artefakte zu studieren und zu produzieren und sie dann zu nutzen, um Wissen über biologische Systeme zu gewinnen, und c) wie die resultierenden biotechnischen Formen oder "biohybriden Systeme" im Laufe der Zeit produziert, visualisiert und popularisiert wurden. Das umfassendere Ziel dieses Projekts ist die Untersuchung der breiteren Dynamik der Wissenszirkulation des morphologischen Wissens. Indem es den transdisziplinären und transnationalen Transit von morphologischem Wissen zwischen Biologen, Architekten und Ingenieuren in mehreren emblematischen Fallstudien von den späten 1950er Jahren bis ins frühe 21. Jahrhundert untersucht, soll das Forschungsvorhaben ermitteln, wie die Praktiken in verschiedenen sozialen und politischen Kontexten zirkulierten: Unter welchen epistemischen und sozialen Bedingungen war der Austausch von Praktiken zwischen Biologen, Architekten und Designern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich? Inwieweit beeinflusste und prägte die Zirkulation von morphologischem Wissen die Entwicklung der Bionik in unterschiedlichen zeitlichen und geografischen Kontexten? Erkenntnisse darüber werden dazu beitragen, über die Spezifik der Fallstudie, d.h. die Geschichte der Bionik, hinauszugehen und ein differenzierteres Bild des Austauschs von Praktiken in der Wissenschaft des 20. und 21. Jahrhunderts zu zeichnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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