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Shortcuts zur Adiabatizität für Quantencomputing und -simulation
Antragsteller
Dr. Achim Marx, seit 11/2022
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491790188
Adiabatische Prozesse bilden die Grundlage einer Vielzahl von Experimenten. Sie haben zahlreiche Anwendungen in Quantensimulationen und Quantencomputing. Diese reichen von adiabatischen Pulssequenzen für Quantengatter auf supraleitenden Plattformen bis zur Erzeugung von Vielteilchenzuständen in kalten Atomen, um nur ein paar zu nennen. Während das adiabatische Theorem im Prinzip verschiedenste Anwendungen ermöglicht, ist es auch Quelle grundsätzlicher Begrenzungen, sowohl in bzgl. der erforderlichen Zeitskalen als auch durch die Beschränkung auf grund- oder eigenzustandserhaltende Operationen. Dieses Grundlagenforschungsprojekt untersucht ein neuartiges Konzept als Keimzelle zukünftiger technologischer Umsetzungen von adiabatischer Quantensimulation und -computing. Insbesondere wird ein umfangreicher Satz nichtadiabatischer Bausteine entwickelt, die die adiabatische Zustandserzeugung durch nichtadiabatische Prozesse mit Shortcuts zur Adiabatiziät (STA) ersetzt. Dieser völlig neue Ansatz erlaubt Abweichungen vom derzeit praktische Anwendungen verhindernden adiabatischen Limit, indem zusätzliche unitäre Quantenoperationen zum System hinzugefügt werden. Zu diesem vielversprechenden Ansatz existieren bisher nur erste Theoriearbeiten und einfachste Experimente. In Zusammenarbeit führender europäischer Theorie- und Experimentalgruppen werden vier Projektziele verfolgt: (i) Erstes Zweikörper-STA-Experiment mit einer skalierbaren Architektur; (ii) Erstes STA-Experiment an einem nicht skaleninvarianten System; (iii) Neuartiger Theorierahmen für STA statisischer Ensembles; (iv) Neuartiger Tensornetzwerkrahmen für STA. Das hier vorgeschlagene Teilprojekt nutzt die langjährige Erfahrung am WMI zu Design, Fabrikation und Messung supraleitender Quantenschaltkreise, um Aspekt (i) umzusetzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen
Mitverantwortliche
Dr. Kirill Fedorov; Professor Dr. Rudolf Gross
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Dr. Aurélia Chenu; Professor Dr. Jacek Dziarmaga; Giacomo Lamporesi; Wolfgang Lechner; Procolo Lucignano
Ehemaliger Antragsteller
Privatdozent Dr. Frank Deppe, bis 11/2022