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Ko-Konstruktionen von Lernen und Technik. Zum Wandel von „Lernsubjekten“ im 20. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 492533313
 
In der Gegenwart wird das Thema „Lernen“ insbesondere auf zwei Ebenen debattiert: Auf der einen Seite steht die Digitalisierung des Lernens, die mit Hilfe von elektronischen Medien neue Möglichkeiten zum Lernen bereitstellt. Auf der anderen Seite steht das „Maschinelle Lernen“, bei dem Maschinen trainiert werden, aus Informationen selbst zu „lernen“. Beide basieren auf Quantifizierungs-, Verwissenschaftlichungs- und Technisierungsprozessen des Lernens, die im Laufe des 20. Jahrhunderts mit einem fundamentalen Wandel traditionell humanistischer Konzepte von „Lernsubjekten“ einhergingen. Die Emmy-Noether-Forschungsgruppe macht sich zur Aufgabe, diese Prozesse und damit die Ko-Konstruktionen von Lernen und Technik zu analysieren. Dieses soll anhand von drei zusammenhängenden, für das Feld des Lernens zentralen Analyseebenen, geschehen: "Subjekt", "Umwelt" und "Geschlecht". Ziel ist es, herauszuarbeiten, wie durch Quantifizierung messbare sowie vergeschlechtlichte Lernsubjekte konstruiert wurden, die wiederum durch Technisierung optimiert und kontrolliert werden sollten. Die Bedeutung von Experimenten, technischen Objekten (Lehr/Lernmaschinen/-programmen) und technischen Umwelten (Virtual Reality, Simulation) in der Wissensproduktion und der Entwicklung von Lerntheorien stehen dabei im Zentrum der historischen Analysen. Durch die Herausarbeitung kultureller und epistemologischer Prämissen und Entwicklungen der Ko-Konstruktionen von Lernen und Technik kann ein Beitrag zum tieferen Verständnis gegenwärtiger Entwicklungen im Bereich digitalen und maschinellen Lernens geleistet werden.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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