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Lichtblattmikroskop
Fachliche Zuordnung
Neurowissenschaften
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 493258800
Die Antragsteller untersuchen Struktur-Funktionszusammenhänge von der zellulär-molekularen Ebene über anatomische Analysen neuronaler Netzwerke bis hin zu systemischen Fragestellungen. Hier kann die Lichtblattmikroskopie (Lighsheet fluorescence microscopy, LSFM) durch hochaufgelöste dreidimensionale Visualisierung einzigartige Einsichten in intakte Organe und lebende Organismen liefern. Die Lichtblattmikroskopie vereint dabei eine hohe räumliche Auflösung mit geringer Phototoxizität und hoher Bildaufnahmegeschwindigkeit. Neben der Möglichkeit auch große Strukturen nach Clearing gänzlich mit hoher räumlicher Auflösung zu untersuchen, können mit dieser Technik auch dynamische Prozesse wie etwa die Entwicklung von Grünalgen, die Pathogeninvasion in Pflanzen, oder die Änderung von Redoxzuständen zur Analyse von Signaltransduktions-prozessen analysiert werden. Andererseits erlaubt die Lichtblattmikroskopie auch (funktions)strukturelle Analysen über verschiedene Größen- und Auflösungsskalen hinweg. Im vorliegenden Antrag sollen beispielsweise Untersuchungen an Grünalgen und Tumorsphären ebenso ermöglicht werden, wie die Analyse kompletter Nagergehirne. Je nach Fragestellung muss dabei eine subzelluläre Auflösung, etwa bei der Betrachtung signaltransduktions-spezifischer Reporterproteine oder der Analyse von Nanopartikeln erreicht werden, während andere Projekte mit stärker zellulärem Fokus beispielsweise die Interaktion zwischen Gliazellen und Neuronen oder die Lokalisation von Röntgenkontrastmitteln im Nagergehirn ermöglichen sollen. Zudem soll mit Tracingstudien die neuronale Konnektivität in ganzen Hirnen adressiert werden. Das beantragte Forschungsmikroskop ist auf Grund der hier verkürzt zusammengefassten vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten optimal dazu geeignet, um die Analyse vom molekularen bis zum organismischen Niveau zu verbinden, und dabei sowohl anatomisch-strukturelle wie auch physiologisch-funktionalen Analysen zu ermöglichen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Lichtblattmikroskop
Gerätegruppe
5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution
Universität Bielefeld