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Selbstmeldungen in der Inobhutnahme und ihre biographische Bedeutung für Jugendliche

Fachliche Zuordnung Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 493521473
 
Das Projekt „Selbstmeldungen in der Inobhutnahme und ihre biographische Bedeutung für Jugendliche“ beabsichtigt auf der Grundlage von Fallrekonstruktionen die Bedeutung von Selbstmeldungen für schutzbedürftige Jugendliche zu untersuchen. Fallrekonstruktionen, die sich auf das individuelle Erleben von Jugendlichen richten, geben Aufschluss über ihre Erfahrungen und subjektiven Bedeutungszuschreibungen, die im Zusammenhang mit Selbstmeldungen stehen. Im Projekt wird davon ausgegangen, dass Jugendliche mit Selbstmeldungen ein persönliches Schutzbedürfnis artikulieren und in einen Prozess der reflexiven Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie eintreten. Das Projektvorhaben orientiert sich an einer biographisch ausgerichteten Kinder- und Jugendhilfeforschung und verknüpft Biographie- und Institutionenperspektive im Handlungsfeld der Inobhutnahme.Im Projekt soll der Frage nachgegangen werden, was es für Jugendliche bedeutet, sich ,auf eigenen Wunschʻ bei Schutzeinrichtungen zu melden und ob und inwiefern vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erfahrungen eine biographische Bedeutung der Selbstmeldung empirisch sichtbar gemacht werden kann. Theoretisch werden Selbstmeldungen als biographische Verstrickung zwischen Schutzbedürftigkeit und Mitteilungsfähigkeit modelliert. Drei biographische Bedeutungsebenen sollen im Hinblick auf Selbstmeldungen untersucht werden: Prozesse des Aufwachsens, institutionelle Positionierungen und subjektive Krisenerfahrungen. Ziel des Projekts ist die Integration dieser Analysen in biographischen Fallrekonstruktionen, die zu Fallmonographien zusammengefasst werden. Das Sample soll sowohl die fallspezifische Typik der untersuchten Jugendbiographien erfassen, aber auch Aussagen über Varianzen und Generalisierungsmöglichkeiten der Befunde treffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Kooperationspartner Professor Dr. Stefan Schnurr
 
 

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