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Regulation der Schilddrüsenfunktion durch die Retinol Saturase

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 493873521
 
Schilddrüsenhormone sind wichtige Regulatoren von Wachstum, Zelldifferenzierung und der Energiehomöostase. Diese Hormone werden in follikulären Epithelzellen der Schilddrüse synthetisiert und in das Blut sezerniert. Nach der Aufnahme in Gewebe kontrollieren lokal- exprimierte Deiodasen die Wirkung der Schilddrüsenhormone zelltypspezifisch. Wir fanden heraus, dass das Enzym Retinol Saturase (RetSat), eine NAD(P)H- oder FADH- abhängige Oxidoreduktase, von der ursprünglich gezeigt wurde, dass sie Retinol zu 13,14-Dihydroretinol reduziert und welche sehr wahrscheinlich noch andere Substrate besitzt, in der Schilddrüse von Mäusen und Menschen stark exprimiert wird. Darüber hinaus wurde die RetSat-Expression in der murinen Schilddrüse durch Jodidfütterung, einem bekannten Modulator der Schilddrüsenfunktion, verändert. Um die Funktion von RetSat in der Schilddrüse zu untersuchen, haben wir ein neues genetisches Mausmodell generiert, das RetSat spezifisch in Thyreozyten deletiert. Vorläufige Daten dieser Mäuse implizieren eine Funktion von RetSat in der Synthese von Schilddrüsenhormonen. Daher zielt dieses Forschungsvorhaben darauf ab, die zugrunde liegenden Mechanismen zu untersuchen, die phänotypischen Konsequenzen zu charakterisieren und die Rolle der RetSat bei Hypo- und Hyperthyreose aufzuklären. Die Beantwortung dieser Fragen wird die Funktion der RetSat in der Schilddrüse entschlüsseln und möglicherweise ein neues pharmakologisches Ziel zur Behandlung von Schilddrüsenfunktionsstörungen und verwandten Stoffwechselerkrankungen identifizieren können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Dr. Eva K. Wirth
 
 

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