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Veränderungen der zentralen neuronalen Aktivität bei Menschen mit einseitiger Taubheit nach Cochlea-Implantation

Antragstellerin Dr. Iva Speck
Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 493873784
 
Schwerhörigkeit ist eine weit verbreitete Erkrankung die schätzungsweise 5% der Weltbevölkerung betrifft und jährliche Kosten von 750 Billionen Dollar verursacht. Die Einschränkungen von Menschen mit einseitiger Taubheit werden häufig unter-schätzt. Eingeschränktes Sprachverstehen im Störgeräusch, reduzierte Lokalisation von Schallquellen und erhöhte Höranstrengung können zu Erschöpfung, Frustration und sozialer Isolation führen. Ein Cochlea Implantat (CI) kann das binaurale Hören wiederherstellen und audiologische Parameter verbessert. Jedoch unterscheiden sich die Ergebnisse mit CI deutlich. Klinische und audiologische Parameter haben nur einen eingeschränkten prädiktiven Wert. Wenn man vor allem die Invasivität und Kosten eines CI bedenkt, sind verlässliche Prädiktoren für den Erfolg eines CIs unerlässlich. Die neuronale Aktivität in der zentralen Hörbahn könnte als Prädiktor verwendet werde. In früheren Studien konnte unsere Forschungsgruppe zeigen, dass einseitige Taubheit die neuronale Aktivität im Colliculus inferioris und auditorischem Cortex verändert. Der fehlende auditorische Input kann zu cross-modaler Plastizität führen. Die Verarbeitung und/oder Wahrnehmung von anderen Sinnen, Sehen und Fühlen, führt zur neuronalen Aktivität im auditorischen Kortex. In sieben bis jetzt untersuchten Patienten sagt die Asymmetrie im auditorischen Cortex das Sprachverstehen mit CI besser voraus als die Taubheitsdauer. Die Ziele der Studie sind daher (1) die Veränderungen der zentralen neurologischen Aktivität aufgrund der Versorgung mit einem CI festzustellen und (2) einen Biomarker zur Prädiktion des CI Erfolges zu etablieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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