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Photoinduziertes Multilevelschalten von Polyoxometallat-Chromophor-Hybridverbindungen: Ladungs- vs. Widerstands-basierte Datenspeicherung
Antragsteller
Privatdozent Dr. Axel Kahnt; Dr. Kirill Monakhov
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495326276
Das interdisziplinäre Projekt "PhotOcellMatrix" zielt auf die Erforschung der Multi-Elektronen-Ladungsspeicherung, des Ladungstransfers und dem Schalten in mit spezifischen Porphyrinoid-Chromophor-Funktionalitäten ausgestatteten Polyoxometallat (POM)-Verbindungen ab. Diese neuartigen organisch-anorganischen Donor-Akzeptor-Hybridverbindungen sollen durch nasschemische Synthese hergestellt und ihre Struktur-Eigenschafts-Reaktivitäts-Beziehungen in Lösung und auf makroskopisch leitenden und halbleitenden Oberflächen unter Verwendung von Photonen aus einer externen Lichtquelle und einem Rastertunnelmikroskop als Ladungszustands-Readout untersucht werden. Die zentralen Forschungsziele hierbei sind zweierlei: (1) die Erzeugung eines lichtgesteuerten, großflächigen, molekularen Multilevel-Schaltens und (2) die Beantwortung der Frage nach dem physikalischen Mechanismus, der durch Licht in den Datenspeicherzellen entweder einen ladungsbasierten Photo-Kondensator-artigen oder photo-induzierten resistiven Prozess auslöst. Eine Bildung von intermolekularen porphyrinoid-basierten Radikalketten als leitfähige Filamente an den nanophotonischen POM-Grenzflächen, die in eine Polymerschicht eingebettet werden, soll mittels Elektronenstrahlradiolyse und Laserphotolyse an funktionalen Oberflächen sowie Kelvin-Sondenmikroskopie mit und ohne Photoanregung untersucht werden. Lokale Leitfähigkeits-AFM-Messungen sollen genutzt werden, um die Ausdehnung, die Morphologie und die elektronischen Eigenschaften dieser Filamente aufzuklären. Die Ergebnisse sollen Lösungen für energieeffiziente, leistungsstarke, molekülbasierte memristive Schalter beschleunigen, die die Anforderungen von Deep-Learning-Anwendungen mit neuromorphen Computerchips in Nanogröße für das Internet der Dinge (IoT) erfüllen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen