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Apoptoseinduktion in Krebszellen durch Myrtucommulon aus Myrte (Myrtus communis)
Antragsteller
Professor Dr. Oliver Werz
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49560744
Myrtucommulon ist ein nicht-prenyliertes Acylphloroglucinolderivat aus den Blättern der Myrte (Myrtus communis L.), die vor allem im Mittelmeerraum als Gewürz- und Nutzpflanze Verwendung findet. In den westlichen Arzneibüchern und der Phytotherapie sind Myrte oder Präparationen (Extrakte) daraus nicht gängig und pharmakologische Wirkungen der Myrte bzw. des Inhaltstoffs Myrtucommulon sind bisher unzureichend belegt. Myrtucommulon aktiviert Caspasen und induziert den apoptotischen Zelltod von Krebszellen, nicht jedoch von Kontrollzellen, was von therapeutischem Nutzen sein könnte. Es soll zunächst geklärt werden, ob Myrtucommulon den intrinsischen oder extrinsischen Signalweg der Apoptose beschreitet und welche Caspasen für die Vermittlung des Zelltods essentiell sind. Daran schließt sich die Frage, in welche proximalen Signaltransduktionsvorgänge Myrtucommulon eingreift bzw. mit welchen zellulären Targets Myrtucommulon interferiert, was letztendlich zu einem für Krebszellen selektiven Zelltod führt. Darüber hinaus wird die Zytotoxizität von Myrtucommulon für apoptoseresistente Eppstein-Barr Virus-infizierte B-Lymphozyten untersucht, die sich dem programmierten Zelltod durch typische Apoptosestimuli (wie Cisplatin, Tumor-Nekrosis-Faktor-α oder Etoposid) entziehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen