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Der blumige Duft von Gesundheit und Wohlbefinden - Identifizierung und Quantifizierung geruchsaktiver Verbindungen in Kamille (Matricaria chamomilla L.)

Fachliche Zuordnung Lebensmittelchemie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495844606
 
Kamille (Matricaria chamomilla L.) ist eine der bekanntesten und meistverwendeten Pflanzen in der traditionellen Medizin. In den letzten Jahren konnten verschiedene pharmakologische und physiologische Effekte, wie etwa antioxidative, antimikrobielle, antidepressive und entzündungshemmende Wirkungen aufgezeigt werden. Trotz dieser großen Bedeutung und dem darüber hinaus charakteristischen Geruch wurden die geruchsaktiven Substanzen, als Untergruppe der flüchtigen Stoffe der Kamille, noch nicht ausreichend untersucht. Durch erste Untersuchungen haben wir Hinweise darauf erhalten, dass die Zusammensetzung der Geruchsstoffe von Kamille noch nicht vollumfassend beschrieben ist und dass einige sehr geruchspotente Stoffe von anderen nicht geruchsaktiven, flüchtigen Bestandteilen verdeckt sein könnten. Ursache ist, dass die flüchtige Fraktion der Kamille durch einen hohen Gehalt einer Vielzahl von Substanzen, allen voran Sesquiterpenen und deren Derivaten, charakterisiert ist, welche überwiegend nicht oder nur wenig geruchsaktiv sind. Die geruchsaktiven Stoffe liegen daher zum Teil unterhalb des Detektionslimits gängiger analytischer Methoden. Aufgrund dessen ist es unser Ziel, in diesem Projekt die geruchsaktiven Substanzen der Kamille genauer zu charakterisieren durch gekoppelten Einsatz von human-sensorischen und analytischen Methoden der Aroma- und Geruchsforschung. Hierbei werden verschiedene Extraktions- und Isolationsmethoden, speziell die lösungsmittelunterstützte Hochvakuumdestillation, chromatographische Methoden wie Gaschromatographie-Massenspektrometrie/Olfaktometrie (ein- und zweidimensional), die präparative Aufkonzentrierung von spezifischen Zielkomponenten und zielgerichtete Quantifizierungen, insbesondere unter Nutzung der Stabilisitopenverdünnungsanalyse, eingesetzt. Durch Rekombinationsexperimente sollen die geruchsaktiven Stoffe, die maßgeblich zum Aroma beitragen, bestätigt werden. Die in diesem Projekt gewonnenen Ergebnisse werden, u.a. durch die Aufklärung von geruchsaktiven Spurenkomponenten, neue Richtungen für die zukünftige Erforschung pharmakologischer, physiologischer und biologischer Effekte von Kamilleninhaltsstoffen aufzeigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Großgeräte Automatisiertes Aufgabesystem
Gerätegruppe 1060 Dilutoren, Pipettiergeräte, Probennehmer
 
 

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