Post-Osmanische Transformationen

• Antragstellerin: Dr. Ellinor Morack
• Fachliche Zuordnung: Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik ; Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
• Förderung: Förderung seit 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495982326

Heute wird die bisher übliche Trennung zwischen osmanischer und post-osmanischer Geschichte zunehmend infrage gestellt. Parallel zu einem zunehmenden Interesse unter Historikern an der Periode der imperialen Transformationen im frühen 20. Jahrhundert werden auch die letzten Dekaden der osmanischen Geschichte nicht mehr als Vorspiel zur bzw. Teil der Formierung von Nationalstaaten betrachtet. Im Zuge desselben Trends werden auch das osmanische Erbe postosmanischer Staaten sowie ihre nationalen Modernisierungsprojekte gründlicher untersucht als jemals zuvor. Dabei zeigen die neuerdings erscheinenden Arbeiten zum Thema, dass es dem Verständnis post-osmanischer Staaten förderlich ist, wenn die Autor*innen sich mit osmanischer Geschichte auskennen. Eine systematische Betrachtung post-osmanischer Geschichte hat jedoch gerade erst begonnen und es gibt bisher kein Forum, um entsprechende Projekte gründlich und vertieft zu diskutieren. Dieses Projekt zielt darauf ab diese Lücke zu füllen, indem Wissenschaftler*innen in einer frühen Phase ihrer Karriere zusammengebracht werden, die überwiegend als Osmanist*innen ausgebildet sind und deren Forschung die Trennung zwischen osmanischer Geschichte und derjenigen der Nachfolgestaaten bzw. Mandatsgebiete überwindet. Ziel des Netzwerks soll es sein, ein thematisches Schwerpunktheft einer begutachteten Zeitschrift mit dem Titel "Post-Ottoman Transformations" herauszubringen. Die Beiträge hierzu sollen im Rahmen von insgesamt sechs Treffen vorgestellt und diskutiert werden. Die Treffen sollen außerdem durch einen deutschsprachigen Podcast zum Thema einem breiteren interessierten Publikum zugänglich gemacht werden.

• DFG-Verfahren: Wissenschaftliche Netzwerke