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Kultische Reinheit. Rekonstruktion eines theologischen Konzepts in Antike und Christentum.
Antragsteller
Professor Dr. Georg Schöllgen
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49598885
Ziel des Projekts ist die Rekonstruktion sowie mentalitäts-, theologie- und religionsgeschichtliche Einordnung der altkirchlichen Konzeption von „kultischer Reinheit", die weitreichende Auswirkungen über das Mittelalter hinaus bis in die unmittelbare Gegenwart hat (z.B. Zölibat). Zum besseren Verständnis dieser Vorstellung ist es notwendig, nicht nur die christlichen Quellen aufzuarbeiten, sondern auch die nichtchristlichen antiken Wurzeln freizulegen; in den paganen Kulten, der Philosophie der Spätantike sowie im Judentum. Dabei stellt sich die Frage, ob sich so etwas wie eine spezifisch christliche Adaption nachweisen lässt oder ob das antike Christentum die Vorstellung von kultischer Reinheit wenig reflektiert aus vorgegebenen religiösen Systemen übernimmt. Ziel dieses Projektes ist es auch, die konkreten Vorstellungen, die hinter Denkkategorien wie „Befleckung" durch Geschlechtsverkehr oder Kontakt mit Blut stehen, herauszuarbeiten, um so zu einer Theorie der „pollutio" in Antike und Christentum zu gelangen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen