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Effekte von Deliberate Practice und Strukturiertem Feedback in der Psychotherapieausbildung - eine erweiterte Studie (DeeP II)

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496052338
 
Der vorliegende Antrag baut auf den intensiven Vorarbeiten eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts auf. Diese umfassen ein randomisiert kontrolliertes Experiment (RCT), das erstmalig darauf abzielt, die Effektivität von Deliberate Practice und Strukturiertem Feedback hinsichtlich des Beziehungskompetenzzuwachs bei Psychotherapieausbildenden zu erheben. Der vorliegende Antrag soll den Erkenntnisgewinn dieser Vorarbeiten ausweiten und dabei unter anderem die Fragestellung in den universitären Kontext übertragen. Die Entwicklung von interpersonellen Fähigkeiten ist ein zentraler Aspekt der Psychotherapieausbildung und von entscheidender Bedeutung, um die Qualität von Therapie sicherzustellen und zu verbessern. Die Aus- bzw. Weiterbildung ist in der besonderen Verantwortung, angehenden Psychotherapeut:innen eine breite und solide Kompetenzgrundlage als Voraussetzung für effektives therapeutisches Handeln zu vermitteln. Einige Studien legen nahe, dass bestimmte didaktische Methoden besonders effektiv für den Kompetenzgewinn sind. Deliberate Practice (kleinteiliges und wiederholendes Üben mit klar formulierten Lernzielen) und Strukturiertes Feedback haben sich dabei als besonders vielversprechende Lernmethoden herausgestellt. In der Forschung fehlen jedoch qualitative und integrative Ansätze, in denen die Standpunkte der beteiligten Personen miteinbezogen werden. Dies verhindert eine vollständige Beurteilung der Lernelemente sowie eine Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse der Übenden. Auch die Stabilität der Lerneffekte wurde bisher unzureichend untersucht. Schließlich sollte für die zukünftige Kompetenzförderung berücksichtigt werden, dass die Aus- und Weiterbildung zum:r Psychotherapeut:in in Deutschland jüngst einer Umstrukturierung unterzogen wurde. Lernmethoden sollten im Zuge der Neuorganisation auch zur Vorbereitung auf die neue Approbationsprüfung an die neuen Gegebenheiten angepasst und durch empirische Daten unterstützt werden. Dieser Fortsetzungsantrag zielt darauf ab, die erwähnten Forschungsfragen bzw. -lücken zu adressieren. Zu diesem Zweck soll das noch laufende DFG-Projekt um folgende Aspekte erweitert werden: 1) eine qualitative Erhebung der Perspektive der Beteiligten, 2) die Integration eines weiteren Follow-up- Messzeitpunkts zur Untersuchung längerfristiger Effekte der didaktischen Methoden, 3) Anpassung des RCTs auf den Universitätskontext und Durchführung im neuen Masterstudiengang. Das Ziel ist die Prüfung möglicher Adaptionen für den neuen Ausbildungskontext und der Effektivität des Trainings interpersoneller Kompetenzen im Rahmen des Studiums. Die Vorhaben des vorliegenden Antrags beabsichtigen, wichtige Hinweise zu liefern, um die weitere Entwicklung des neuen Masterstudiengangs und der Psychotherapieweiterbildung durch empirische Forschung zu unterstützen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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