Detailseite
300kV hochauflösendes Kryo-Elektronenmikroskopie Setup
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496113311
Die Kryo-Elektronenmikroskopie hat in jüngster Zeit die Bereiche der Strukturbiologie und der Zellbiologie revolutioniert und bietet nun Einblicke in eine Vielzahl von schwer lösbaren Herausforderungen in den Biowissenschaften. Echte atomar aufgelöste Bildgebung von gereinigten makromolekularen Maschinen sowie mechanistische Studien von dynamischen Komplexen direkt in ihrer nativen Umgebung sind nun in Reichweite. Münster ist eine weltweit führende Universität in den Forschungsbereichen "Zelldynamik und Bildgebung" und "Nanowissenschaften", hat aber derzeit keinen Zugang zur Kryo-EM. Der Bedarf ist jedoch immens und der Erfolg zahlreicher Forschungsprojekte und interdisziplinärer Strukturstudien ist in hohem Maße von dieser Schlüsselmethodik abhängig. Die breite Nutzerbasis umfasst Gruppen aus den Fakultäten für Medizin, Biologie und Chemie und Pharmazie. Um den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht zu werden, wird die Kryo-EM-Instrumentierung sowohl für die Einzelpartikelanalyse als auch für die zelluläre Kryo-Elektronentomographie optimal sein und somit ein sehr breites Spektrum an Proben abdecken: synthetische Nanostrukturen, gereinigte makromolekulare Assemblies, Membranproteine, Viren, Organellen, ganze Zellen und Gewebeschnitte. Die geforderte Instrumentierung mit einem 120-kV-Screening-TEM, einem Kryo-Focused-Ion-Beam-Mikroskop mit integriertem korrelativem Fluoreszenz-Lichtmikroskop und einem High-End 300kV-Kryo-TEM mit direkten Elektronendetektor, Energiefilter und Volta-Phasenplatte erfüllt diese Anforderungen optimal und wird voll ausgelastet. Die Kryo-EM-Instrumente können ohne Verzögerungen im neuen interdisziplinären Forschungsgebäude "Center for Soft Nanoscience" installiert werden, das ursprünglich für die Unterbringung solcher Geräte konzipiert wurde und bereits einen eigenen hochmodernen Kryo-EM-Bereich enthält. Diese dringend benötigte Investition wird ein zentraler Knotenpunkt und Inkubator für die Entwicklung der Forschungsprofile der WWU sein, sowie eine Voraussetzung, um im Bereich der "multiskaligen Bildgebung" in der internationalen Forschungslandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
300kV hochauflösendes Kryo-Elektronenmikroskopie Setup
Gerätegruppe
5100 Elektronenmikroskope (Transmission)
Antragstellende Institution
Universität Münster