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Bedeutung mariner Subventionen für den terrestrischen Lebensraum: Dekomposition von Salzwiesenstreu oberhalb der Gezeitenzone
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Dierßen
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49619613
An Küsten werden weltweit durch Sturmereignisse -insbesondere durch Frühjahrs- und Herbststürme- alljährlich große Mengen Detritus an der Grenze zwischen marinem und terrestrischem Lebensraum in Matten unterschiedlicher Ausdehnung und Dicke abgelagert. Während Makroalgenanwurf an Sand- und Kiesstränden einer starken tidengesteuerten Dynamik unterliegen, verbleibt der aus Salzmarschen stammende Anwurf mehrere Monate, mitunter bis zum erneuten Austausch des Materials beim nächsten Sturm, in der supralittoralen Zone. Die Bedeutung von langfristig vorhandenen Detritusmaterial für die Vegetation des -zum Teil sehr produktiven- marin-terrestrischen Ökotons der oberen Salzmarsch ist weitgehend unbekannt. Im geplanten Projekt, das auf mittlerweile fundierten Erkenntnissen aus vorherigen Untersuchungen in diesem System basiert, sollen (1) die Dynamik des Salzmarschanwurfs im supra-Littoral bzgl. kleinräumiger abiotischer Bedingungen und ihrer Wechselwirkungen mit der Besiedlung des Anwurfs durch Fauna und Mikrobiota, (2) die Kontrolle der Abbauprozesse durch Detritivore und ihren Wechselwirkungen mit Prädatoren in Abhängigkeit von kleinräumigen abiotischen Bedingungen, (3) die Bedeutung des Salzmarschanwurfs -unter Berücksichtigung derzeit stattfindender Veränderungen der Salzmarschvegetation- für die Vegetation des supra-Littorals als Nährstoffquelle, in Lang- und Kurzeit Studien im Freiland bzw. Labor erfasst werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Zimmer